Ethereum: Alarmsignal übersehen?
Ethereum arbeitet sich Ende Dezember 2025 langsam aus dem Tief – am 19. Dezember kletterte der Kurs um 5 Prozent auf rund 2.980 US-Dollar. Doch während die Preisentwicklung seit Wochen zwischen 2.800 und 3.300 Dollar festhängt, liefert die Blockchain im Hintergrund bemerkenswerte Zahlen. Eine wachsende Diskrepanz, die Fragen aufwirft.
Neue Wallets in Rekordtempo
Die Zahlen sprechen für sich: Am 2. Dezember entstanden 197.380 neue Ethereum-Wallets, am 15. Dezember weitere 195.460. Laut Santiment-Daten sind das die höchsten Tageswerte seit Monaten – mehr noch als während der Rally im vergangenen Sommer, als sich der ETH-Kurs binnen Wochen verdoppelte. Der 50-Tage-Durchschnitt des Netzwerkwachstums erreichte sein Jahreshoch.
Insgesamt verwaltet Ethereum mittlerweile 167,9 Millionen aktive Adressen mit Guthaben – deutlich mehr als Bitcoin mit 57,6 Millionen. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der aktiven Adressen um 25 Prozent, das Transaktionsvolumen um über 20 Prozent.
Wale kaufen, Privatanleger verkaufen
Auffällig ist das Verhalten der Großinvestoren: Wallets mit 1.000 bis 1 Million ETH stocken seit Mitte November kontinuierlich auf, während kleinere Adressen Bestände abbauen. Diese Umschichtung – oft als Indikator für institutionelle Akkumulation gewertet – wird durch die Exchange-Flows gestützt. Seit Dezemberbeginn flossen rund 397.495 ETH im Wert von über 1,17 Milliarden Dollar von zentralisierten Börsen ab. Die Exchange-Bestände sind auf den niedrigsten Stand seit 2016 gesunken.
Im Derivatemarkt zeigt sich zudem ein Stimmungsumschwung: Die Taker Buy-Sell Ratio erholte sich von 0,906 am 17. Dezember auf 1,05 zwei Tage später – der höchste Wert seit Anfang Dezember. Werte über 1 signalisieren eine Käuferübermacht bei Perpetual Futures.
Fusaka-Upgrade schafft Grundlage
Mitte Dezember ging das „Fusaka"-Upgrade live. Es kombiniert PeerDAS (verbesserte Datenverfügbarkeit) und Verkle Trees (kompaktere Speicherstrukturen), um die Transaktionskosten auf Layer-2-Lösungen deutlich zu senken. Ein Schritt, der Ethereums Skalierbarkeit langfristig stärken soll.
Auch das DeFi-Ökosystem liefert Wachstumssignale: Der Total Value Locked stieg 2025 von 25 auf 31 Millionen ETH, die Stablecoin-Marktkapitalisierung auf der Blockchain kletterte von 111 auf 166 Milliarden Dollar. Gleichzeitig sanken die Layer-1-Gebühren von durchschnittlich 100 auf unter 15 Millionen Dollar monatlich – Beleg dafür, dass die Rollup-Strategie greift und Wertschöpfung auf Layer 2 verlagert wird.
Gegenwind von institutioneller Seite
Trotz starker On-Chain-Daten verzeichneten US-Spot-ETFs seit dem 11. Dezember sechs Tage in Folge Abflüsse – insgesamt rund 630 Millionen Dollar. Der Coinbase Premium Index deutet auf schwache Nachfrage amerikanischer Investoren hin. Im dritten Quartal 2025 hatten dieselben ETFs allerdings noch 10 Milliarden Dollar Nettozuflüsse verbucht.
Technisch betrachtet kämpft Ethereum mit Widerständen am 20-Tage-EMA. Erst ein klarer Ausbruch über die 3.000-Dollar-Marke und die nachfolgenden gleitenden Durchschnitte würde den Weg in Richtung 3.470 Dollar ebnen. Der RSI testet aktuell die neutrale Zone, der Stochastic Oscillator hat sich aus dem überverkauften Bereich leicht erholt.
Spannung vor Jahresende
Die Diskrepanz bleibt: Während Netzwerkwachstum, Wale-Akkumulation und sinkende Exchange-Bestände auf aufgestaute Nachfrage hindeuten, fehlt dem Kurs die Dynamik. Das „Extreme Fear"-Level von 16 im Fear & Greed Index zeigt, wie negativ das Sentiment noch ist – obwohl sich die Stimmung der Holder seit November spürbar verbessert hat. Ob sich die fundamentalen Stärken in den kommenden Wochen im Preis niederschlagen, wird sich zeigen, sobald Ethereum die psychologisch wichtige 3.000-Dollar-Schwelle nachhaltig überwinden kann.
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