Die Analystenmeinungen zu Equinor könnten derzeit kaum unterschiedlicher sein. Während mehrere Großbanken ihre Bewertungen kürzlich nach unten korrigierten, setzt ein Institut überraschend ein konträres Signal. Was steckt hinter dieser Spaltung?

Machtpoker um die Gas-Strategie

Barclays zog die Reißleine und stufte Equinor von "Overweight" auf "Equalweight" zurück. Der Grund: Die hohe Abhängigkeit vom europäischen Gasmarkt bereitet zunehmend Sorgen. Auch die Investitionen in Low-Carbon-Projekte stehen unter verschärfter Beobachtung.

Morgan Stanley und JPMorgan folgten mit eigenen Herabstufungen auf "Hold"-Niveau. Beide Banken senkten ihre Kursziele – Morgan Stanley aufgrund eines veränderten Ölmarkt-Ausblicks, JPMorgan mit Verweis auf die Finanzierungsrisiken und die aktuelle Bewertung.

Überraschender Lichtblick

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Doch mitten in dieser Abwärtsspirale kommt ein unerwartetes Gegenzeichen: TD Cowen erhöhte sein Kursziel für Equinor von 19 auf 21 US-Dollar, hält aber am "Hold"-Rating fest. Als Grund nennt die Bank eine bessere als erwartete Performance im norwegischen Flüssiggas-Geschäft.

Allerdings schraubte TD Cowen gleichzeitig die Gewinnschätzung für Q2 2025 leicht nach unten – von 0,65 auf 0,61 US-Dollar pro Aktie. Verantwortlich dafür sind eine einmalige Abschreibungsbelastung und ein höherer Steuersatz. Das ausgesetzte Empire-Wind-Projekt in den USA dürfte dagegen kurzfristig keine größeren finanziellen Auswirkungen haben, auch wenn Teilabschreibungen nicht ausgeschlossen werden.

Wohin steuert der Energiekonzern?

Die divergierenden Einschätzungen zeigen: Equinor steht an einem Scheideweg. Während die einen die Risiken im Gasgeschäft und der Energiewende überwiegen sehen, setzen andere auf das operative Geschäft in Norwegen. Bleibt die Aktie im Spannungsfeld dieser Kräfte gefangen – oder gelingt die Wende?

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