Der norwegische Energieriese setzt ein gewaltiges Ausrufezeichen: 13 Milliarden Kronen fließen in die dritte Ausbauphase des Johan Sverdrup-Feldes – Westeuropas größte Ölproduktionsstätte. Während andere Konzerne ihre Investitionen zurückfahren, verdoppelt Equinor den Einsatz in der Nordsee. Ist das mutige Weitsicht oder riskantes Spiel?

Mega-Investment trotz Energiewende

Die Entscheidung ist bemerkenswert: Equinor und seine Partner pumpen umgerechnet 1,29 Milliarden Dollar in Johan Sverdrup Phase 3. Das Ziel ist ambitioniert – zusätzliche 40 bis 50 Millionen Barrel Öläquivalent sollen aus dem Feld geholt werden. Damit steigt die bereits weltklasse Förderrate von 66 auf beeindruckende 75 Prozent.

Das Projekt umfasst neue Unterwasser-Infrastruktur, die an die bestehenden Plattformen angeschlossen wird. TechnipFMC hat bereits den Hauptauftrag über 5,3 Milliarden Kronen erhalten – ein Zeichen, dass es Ernst wird. Die Produktion soll 2027 starten.

Parallelstrategie: Aktienrückkäufe laufen weiter

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Während Equinor Milliarden investiert, bedient das Unternehmen gleichzeitig seine Aktionäre. Zwischen dem 23. und 27. Juni kaufte der Konzern über 2,1 Millionen eigene Aktien zurück – Teil des laufenden Rückkaufprogramms, das bis zum 21. Juli läuft.

Grüner Nebenschauplatz

Auch in den erneuerbaren Energien bleibt Equinor aktiv. Das neue Serviceschiff ECO Liberty wurde für den Empire Wind 1-Windpark vor New York in Dienst gestellt. Das hybridgetriebene Vessel soll die Offshore-Windkraft an New Yorks Stromnetz anbinden.

Die Frage bleibt: Setzt Equinor mit der Johan Sverdrup-Expansion auf das richtige Pferd, oder wird die Energiewende diese Milliarden-Wette zur Kostenfalle machen?

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