Die deutsche Energiewende gerät ins Stocken – und damit auch E.ON. Während Solarförderungen sinken und die Branche vor regulatorischem Chaos warnt, steht Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber vor einem fundamentalen Problem: Was passiert, wenn der Motor der Energiewende plötzlich stottert?

Solarbranche unter Druck: Förderung wird weiter gekappt

Seit heute gelten verschärfte Bedingungen für neue Solaranlagen. Die Einspeisevergütung sinkt planmäßig um ein weiteres Prozent – private Anlagenbetreiber erhalten bei Teileinspeisung nur noch 7,86 Cent pro Kilowattstunde. Volleinspeisung bringt immerhin 12,47 Cent.

Diese halbjährliche Degression ist zwar im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankert, trifft aber auf einen ohnehin angespannten Markt. Denn zusätzlich erhalten Betreiber neuerer Anlagen bei negativen Strompreisen an der Börse gar keine Vergütung mehr.

Regulierungschaos bedroht E.ONs Kerngeschäft

Doch die sinkenden Solarförderungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schlägt Alarm: Der laufende NEST-Prozess der Bundesnetzagentur droht den Netzbetreibern dringend benötigte Mittel für den Netzausbau zu entziehen.

Die Brisanz für E.ON:

  • Weniger Investitionsmittel für den notwendigen Netzausbau
  • Wachsende Bürokratie bindet Milliardenbeträge
  • Verunsicherung über künftigen Regulierungsrahmen
  • Direktes Risiko für das Kerngeschäft als größter Verteilnetzbetreiber

Die Branchenverbände warnen eindringlich: Statt die Energiewende zu beschleunigen, bremsen die geplanten Änderungen sie aus.

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Politik spaltet sich – Energiemix bleibt unklar

Zusätzlichen Gegenwind bringt die politische Debatte. Das ifo-Institut warnte die Bundesregierung davor, Gas den Vorzug vor erneuerbaren Energien zu geben. Eine solche Kehrtwende könnte nicht nur die Strompreise treiben, sondern auch die Klimaziele gefährden.

Diese Unsicherheit über den künftigen Energiemix lähmt Investitionsentscheidungen in der gesamten Branche – ein toxisches Umfeld für einen Konzern wie E.ON.

Gefährliche Abwärtsspirale für die Aktie?

Für E.ON wird die Lage prekär. Das Geschäftsmodell des Konzerns lebt vom Ausbau der Netzinfrastruktur für dezentrale Erzeuger. Weniger neue Solar- und Windanlagen bedeuten jedoch automatisch weniger Anschlussaufträge und geringere Netzauslastung.

Die Aktie notiert aktuell bei 16,02 Euro und zeigt trotz der Unsicherheiten eine bemerkenswerte Jahresperformance von über 39 Prozent. Doch kann diese Stärke anhalten, wenn die regulatorischen Rahmenbedingungen das Fundament des Geschäftsmodells erschüttern?

Das Dilemma ist offensichtlich: E.ON braucht eine beschleunigte Energiewende für profitables Wachstum – bekommt aber von der Politik und den Regulierern genau das Gegenteil geliefert.

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