Die Aktie des Solarpioniers Enphase Energy steckt in einer Zwickmühle. Während das Unternehmen mit Rekordauslieferungen und internationaler Expansion glänzt, hinterlassen die vorsichtige Prognose und gespaltene Analystenmeinungen deutliche Spuren an der Börse. Kann der Hersteller von Mikro-Wechselrichtern die Skepsis der Anleger überstrahlen?

Internationale Offensive gestartet

Trotz des jüngsten Kursdrucks treibt Enphase Energy seine globale Expansion entschlossen voran. Die Auslieferung der neuen, leistungsstärkeren IQ8P-Mikro-Wechselrichter hat in mehreren europäischen Schlüsselmärkten wie Italien, Frankreich und Spanien begonnen. Parallel erschließt das Unternehmen mit Vietnam, Malaysia, Thailand und den Philippinen wichtige Wachstumsmärkte in Südostasien. Diese strategische Produkteinführung soll die neueste Generation leistungsfähiger Solarmodule unterstützen.

Solide Zahlen, aber düstere Wolken

Die jüngsten Quartalszahlen überraschten positiv:

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  • Gewinn pro Aktie: 0,69 $ (Erwartung: 0,62 $)
  • Umsatzwachstum: +19,7% auf 363,15 Mio. $
  • Rekordauslieferungen von IQ-Batterien (190,9 MWh)

Doch die Freude währte nur kurz. Die Prognose für das kommende Quartal (330-370 Mio. $ Umsatz) enttäuschte die Märkte. Besonders die erwartete schwache Nachfrage in Europa und neue Zölle, die auf die Margen drücken könnten, belasten die Stimmung.

Geteilte Meinungen bei Investoren

Die institutionellen Anleger zeigen sich gespalten: Während Baillie Gifford & Co. seine Position um 32% aufstockte und Neo Ivy Capital Management neu einstieg, halten sich viele Analysten zurück. Das durchschnittliche Rating liegt bei "Hold", wobei einige Häuser wie die Deutsche Bank ihre Kursziele senkten, während andere optimistischer bleiben.

Die aktuelle Volatilität der Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider. Nach einem massiven Einbruch seit Jahresanfang (-56,66%) sucht der Titel nach Halt – die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob die internationale Expansion die Sorgen der Anleger übertönen kann.

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