Eli Lilly Aktie: Belastungen spürbar?

Die Pharma-Ikone aus Indianapolis steht unter Beschuss. Während die Aktie ohnehin schon schwächelt, sorgen nun massive Insider-Verkäufe für zusätzliche Nervosität. Ausgerechnet die größten Anteilseigner trennen sich von Millionen-Paketen – ein Warnsignal oder bloß Zufall?

Verkaufsdruck nimmt dramatisch zu

Der jüngste Handelstag brachte wenig Erfreuliches für Eli Lilly-Aktionäre. Das Papier gab deutlich nach und verlor dabei an Momentum. Besonders beunruhigend: Das Handelsvolumen lag unter dem Durchschnitt, was darauf hindeutet, dass die Verkäufe gezielt und entschlossen erfolgten.

Die Schwäche zeigt sich nicht nur im Tagesverlauf. Auch die technischen Indikatoren sprechen eine klare Sprache – der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend.

Lilly Endowment trennt sich von Millionen-Paketen

Was die Märkte besonders aufhorchen lässt: Die Lilly Endowment Inc., ein Großaktionär des Konzerns, hat in den vergangenen Tagen erhebliche Aktienpakete abgestoßen. Am 9. Oktober verkaufte die Stiftung über 10.600 Aktien im Wert von rund 9 Millionen Dollar. Die Transaktionen erfolgten zu Preisen zwischen 848 und 857 Dollar.

Doch das könnte erst der Anfang sein. Ein weiteres Formular deutet auf geplante Verkäufe von zusätzlichen 305.000 Aktien hin – ein Volumen, das die Märkte weiter unter Druck setzen dürfte.

Optionsmarkt zeigt Unsicherheit

Auch die Profis sind gespalten. Eine Analyse ungewöhnlicher Optionsgeschäfte offenbart die Unentschlossenheit der Großinvestoren. Von 152 bedeutsamen Trades waren 42 Prozent bärisch, nur 36 Prozent bullish ausgerichtet. Obwohl das Volumen bei Call-Optionen mit über 6,4 Millionen Dollar die Put-Optionen übertraf, überwiegt die pessimistische Grundstimmung.

Die Frage bleibt: Handelt es sich um eine vorübergehende Schwächephase oder bahnt sich bei dem Pharmariesen eine nachhaltige Korrektur an?