Der Unterhaltungsriese Disney steckt in einer Talsohle – die Aktie notiert auf dem tiefsten Stand seit Wochen und verzeichnet bereits den siebten Handelstag in Folge mit Verlusten. Doch jetzt blicken alle gespannt auf das Quartalsergebnis, das am Dienstag veröffentlicht wird. Kann der Konzern mit starken Zahlen die Abwärtsspirale durchbrechen?

Entscheidendes Quartalsergebnis steht an

Die Erwartungen sind gemischt: Analysten prognostizieren einen Gewinn je Aktie von rund 1,47 US-Dollar, was einem Plus von 5,76% im Jahresvergleich entspräche. Der Umsatz soll um 2,23% auf etwa 23,67 Milliarden US-Dollar steigen. Doch die eigentliche Frage ist: Wie entwickelt sich das Streaming-Geschäft mit Disney+ weiter?

Im letzten Quartal konnte der Direct-to-Consumer-Bereich mit Disney+ bereits einen deutlichen Sprung machen – der Betriebsgewinn stieg von 47 auf 336 Millionen US-Dollar. Preiserhöhungen und mehr Werbeeinnahmen trugen dazu bei. Jetzt geht Disney auch gegen Passwort-Sharing vor, um weitere zahlende Kunden zu gewinnen.

Regulierung als neues Risiko

Doch es gibt auch Herausforderungen: Ein neues Gesetz in Kalifornien erschwert seit Juli die Kündigung von Abonnements. Dies könnte die Kundenbindung bei Streaming-Diensten wie Disney+ beeinträchtigen. Bislang haben Analysten ihre langfristigen Prognosen zwar noch nicht angepasst, beobachten die Situation aber genau.

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Ein Lichtblick bleiben die Themenparks und Kreuzfahrten. Starke Besucherzahlen in den US-Parks und das neue Kreuzfahrtschiff "Disney Treasure" sorgen hier für positive Impulse.

Analysten halten trotzdem zu Disney

Die Mehrheit der Wall-Street-Analysten bleibt optimistisch – sechs von sieben empfehlen die Aktie weiterhin als "Kauf". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 136 US-Dollar, was ein Potenzial von rund 17% gegenüber dem aktuellen Kurs bedeuten würde. Auch große Investoren wie Earned Wealth Advisors und Jefferies Financial Group haben ihre Anteile zuletzt deutlich aufgestockt.

Die nächsten Tage werden zeigen, ob Disney die Erwartungen erfüllen und den Abwärtstrend stoppen kann. Mit dem Parks-Geschäft als stabilem Fundament und dem Streaming-Bereich im Umbruch bleibt der Konzern jedenfalls einer der spannendsten Player in der Unterhaltungsbranche.

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