Ausgerechnet ein deutsches Märchenschloss könnte der Disney-Aktie neuen Schwung verleihen. Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof erhielten jetzt den UNESCO-Welterbe-Status - ein Ritterschlag für die Traumschlösser König Ludwigs II.

Besonders pikant: Neuschwanstein war die Inspiration für das weltberühmte Disney-Logo. Walt Disney besuchte das bayerische Märchenschloss in den 1950er Jahren und ließ sich davon zu seinem ikonischen Firmenemblem inspirieren. Mit rund 1,4 Millionen Besuchern jährlich zählt die Burg zu Deutschlands meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellte dabei klar: "Wenn Menschen weltweit das Schloss sehen, denken manche vielleicht an Disney - aber nein: Neuschwanstein ist und bleibt das Original aus Bayern."

Streaming-Krieg belastet weiter

Doch während das Märchenschloss Rückenwind gibt, kämpft Disney an anderen Fronten. Die Streaming-Landschaft bleibt hart umkämpft. Werbeerlöse stehen unter Druck, da das Angebot an Werbeplätzen schneller wächst als die Nachfrage.

Barclays-Analysten sehen in Disney dennoch den "besten Risiko-Ertrag-Wert" in ihrem Medien-Portfolio. Das Kursziel wurde von 120 auf 140 Dollar angehoben. Unterstützung kommt von einer starken Content-Pipeline, dem erweiterten Hulu-Rollout und Fortschritten bei der Themenpark-Expansion.

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Das Timing könnte kaum besser sein: Der neue UNESCO-Status für Neuschwanstein verstärkt die Verbindung zwischen Disney und dem "Original" - eine Geschichte, die sich vermarkten lässt.

Märchen mit Realitätsbezug

Die Ironie ist perfekt: Während Disney-Kritiker oft von künstlicher Märchenwelt sprechen, stammt das Firmenlogo von einem echten Märchenschloss. Ein Schloss, das nie fertiggestellt wurde und dessen Bauherr 1886 unter mysteriösen Umständen starb.

Für Disney-Aktionäre könnte diese reale Märchengeschichte durchaus zum Kurstreiber werden - zumindest symbolisch.

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