Diginex Aktie: Unerfreuliche Aussichten?
Der Handelstag beginnt für die Diginex Aktie mit einem heftigen Rückschlag. Nach einem bereits tiefroten Monat rauscht der Kurs im vorbörslichen Handel um knapp 30% nach unten. Belastet wird die Stimmung zusätzlich durch Probleme bei mehreren geplanten Übernahmen und anhaltenden Verlusten – trotz stark wachsender Umsätze.
Vorbörslicher Einbruch und technische Schwäche
Im Pre-Market fiel die Aktie von 6,40 USD auf zeitweise 4,50 USD, ein Minus von rund 29%. Das Handelsvolumen lag dabei bei etwa 1,3 Millionen Aktien. Schon in den vergangenen 30 Tagen hatte der Titel über 44% an Wert verloren.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- 30-Tages-Performance: -44,59%
- 50-Tage-Durchschnitt: 11,87 USD
- 200-Tage-Durchschnitt: 11,01 USD
- Aktueller Kurs: deutlich unter beiden gleitenden Durchschnitten
Charttechnisch bleibt das Bild schwach. Die Notierung liegt weit unter den mittelfristigen Durchschnittslinien, was auf einen etablierten Abwärtstrend hindeutet. RSI und KDJ signalisieren nachlassende Kaufdynamik. Weiss Ratings führt den Titel weiterhin mit „Sell“.
M&A-Strategie: Zwei Deals kippen, einer bleibt
Für zusätzliche Verunsicherung sorgt eine Unternehmensmeldung von vergangener Woche: Von drei laufenden Übernahmeprojekten dürften zwei nicht zustande kommen.
Findings-Übernahme pausiert
Die Due-Diligence-Prüfung für den Zukauf von IDRRA Cyber Security Ltd. („Findings“) wurde gestoppt. Hintergrund sind unzureichende Fortschritte bei der Vertragsdokumentation. Ein kurzfristiger Abschluss gilt damit als unwahrscheinlich.
Kindred OS-Transaktion aufgegeben
Auch die geplante Übernahme von Kindred OS ist faktisch gescheitert. Es fehlen wesentliche Due-Diligence-Unterlagen, weshalb Diginex einen Abschluss als unwahrscheinlich einstuft und die Transaktion nicht mehr aktiv verfolgt.
Resulticks-Deal mit Finanzierungsfragezeichen
Weiter vorangeschritten ist dagegen die Akquisition von Resulticks Global Companies. Die wirtschaftlichen Kernbedingungen sind vereinbart, die Vertragsdokumente werden aktualisiert. Der Vollzug hängt jedoch an einer schuldenbasierten Finanzierung, die ohne zusätzliche Verwässerung für bestehende Aktionäre strukturiert werden soll.
Zahlen: Starkes Wachstum, hohe Verluste
Die Halbjahreszahlen zum 30. September 2025 zeigen ein deutliches Umsatzwachstum, allerdings bei weiter steigenden Verlusten:
- Umsatz: 2,05 Mio. USD (+293% gegenüber Vorjahr)
- Operativer Verlust: 6,0 Mio. USD (Vorjahr: 4,2 Mio. USD)
- Nettovermögen: 10,9 Mio. USD (31. März 2025: 4,6 Mio. USD)
Das Eigenkapital wurde vor allem durch Warrant-Ausübungen in Höhe von 13,8 Mio. USD gestärkt. Diginex ist weiterhin schuldenfrei, arbeitet aber klar defizitär. Die Diskrepanz zwischen starkem Wachstum und anhaltenden Verlusten bleibt damit bestehen.
Ergänzende Transaktionen und Pipeline
Trotz der Rückschläge bei Findings und Kindred konnte Diginex mehrere Deals erfolgreich abschließen oder vorbereiten:
- The Remedy Project: Am 18. Dezember 2025 wurde ein definitiver Kaufvertrag für den Hongkonger Spezialisten für menschenrechtsbezogene Due Diligence unterzeichnet.
- Matter DK ApS: Die Übernahme des dänischen ESG-Datenanbieters wurde bereits im Oktober 2025 abgeschlossen, der Transaktionswert liegt bei rund 13 Mio. USD.
- Plan A (plana.earth): Am 2. Dezember 2025 wurde eine Absichtserklärung zur Übernahme der KI-Plattform unterzeichnet.
Damit bleibt die strategische Ausrichtung auf ESG-, Daten- und Compliance-Lösungen grundsätzlich intakt, auch wenn Teile der ursprünglichen M&A-Pipeline wegbrechen.
Investorenstruktur und Markteinfluss
Auf der Aktionärsseite dominieren die Insider. Der Insideranteil liegt bei 73,91%, institutionelle Investoren halten lediglich 0,27%. Die Short-Quote ist mit 0,23% sehr niedrig.
Im dritten Quartal haben einige Adressen wie NewEdge Advisors, Bank of America, Quarry LP, Armistice Capital und Tudor Investment zwar Positionen im Volumen zwischen 38.000 und 168.000 USD aufgebaut, gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 922 Mio. USD bleiben diese Engagements jedoch unbedeutend.
Charttechnik: Abwärtstrend intakt
Aus technischer Sicht bleibt die Lage angespannt. Mit einem Kurs deutlich unter 6 USD liegt die Aktie mehr als 50% unter dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt. Das unterstreicht den bestehenden Abwärtstrend und die hohe Empfindlichkeit gegenüber negativen Nachrichten.
Für eine nachhaltige Stabilisierung wären entweder klar positive operative Impulse – etwa ein erfolgreicher Abschluss der Resulticks-Transaktion und Fortschritte bei der Profitabilität – oder eine deutliche Trendwende im Chart notwendig. Bis dahin dominiert der Verkaufsdruck.
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