Die Diginex Aktie verlor am Montag 7,1% auf 6,18 US-Dollar – bei einem Handelsvolumen, das um 94% unter dem Durchschnitt lag. Der ESG-RegTech-Spezialist kämpft mit den Folgen gescheiterter Übernahmen und negativer Analystenstimmung. Von drei angekündigten Deals bleiben nur noch Verhandlungen mit einem Kandidaten übrig.

Zwei von drei Deals geplatzt

Die Meldung vom 23. Dezember offenbart das Ausmaß der Probleme:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Diginex?

  • Findings-Deal pausiert: Die Due Diligence mit IDRRA Cyber Security wurde gestoppt. Eine Übernahme ist vorerst vom Tisch.
  • Kindred OS abgesagt: Diginex erhielt keine substanziellen Unterlagen. Das Management sieht keine Grundlage für weitere Gespräche.
  • Resulticks als letzte Hoffnung: Nur hier wurden finale Konditionen vereinbart. Die Finanzierung soll über Fremdkapital erfolgen – ein Update wird binnen 30 Tagen erwartet.

Die aggressive Buy-and-Build-Strategie erleidet damit einen erheblichen Rückschlag. Zwei Drittel der Expansionspläne sind gescheitert.

Charttechnik sendet Warnsignale

Der Kurs notiert rund 50% unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 12,25 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt liegt bei 11,07 US-Dollar. Weiss Ratings bekräftigte im Oktober ein "Sell"-Rating mit der Einstufung "e+".

Eine aktuelle Seeking Alpha-Analyse vom 26. Dezember setzt die gerechtfertigte Bewertung bei lediglich 400 bis 900 Millionen US-Dollar an – weit unter der aktuellen Marktkapitalisierung von 1,4 Milliarden US-Dollar. Das Fazit: Die aktienfinanzierte Übernahmestrategie birgt erhebliche Verwässerungsrisiken.

Institutionelle setzen dennoch auf Einstieg

Trotz der Schwäche bauten mehrere institutionelle Investoren im dritten Quartal 2025 Positionen auf. PharVision Advisers investierte rund 262.000 US-Dollar, Tudor Investment Corp. etwa 168.000 US-Dollar. Auch Armistice Capital, NewEdge Advisors und Quarry LP stiegen mit kleineren Beträgen ein.

Wachstumszahlen mit Fragezeichen

Diginex meldete im Dezember ein Umsatzwachstum von 293% im Jahresvergleich für das erste Halbjahr 2025/26. Die Bruttomarge kletterte auf 77%. Doch die Analyse zeigt: Das Wachstum basiert hauptsächlich auf einem einmaligen White-Label-Deal.

Die wiederkehrenden SaaS-Erlöse – das eigentliche Rückgrat des Geschäftsmodells – wuchsen lediglich um 37% auf 290.000 US-Dollar. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Qualität und Nachhaltigkeit des Wachstums auf.

Remedy Project als Hoffnungsträger

Am 18. Dezember unterzeichnete Diginex den Kaufvertrag für The Remedy Project Limited aus Hongkong. Das Unternehmen ist auf Menschenrechts-Due-Diligence und Lieferketten-Compliance spezialisiert – ein wachsender Markt angesichts der EU-Lieferkettenrichtlinie CS3D und ähnlicher globaler Regulierung. Die Übernahme ergänzt die bestehende diginexAPPRISE-Plattform.

Ob dieser Deal den Momentum-Verlust durch die beiden gescheiterten Akquisitionen kompensieren kann, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Die Resulticks-Verhandlungen müssen bis Ende Januar abgeschlossen sein – ansonsten steht die Wachstumsstory des RegTech-Unternehmens vor einer grundsätzlichen Neubewertung.

Diginex-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Diginex-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Diginex-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Diginex-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Diginex: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...