Diginex Aktie: Deal verschreckt Anleger

Die Expansionspläne von Diginex kommen an der Börse momentan gar nicht gut an. Statt Applaus für den strategischen Zukauf eines deutschen Konkurrenten strafen Investoren das Papier deutlich ab. Während das Management die langfristigen Synergien beschwört, dominiert am Markt die Angst vor einer massiven Verwässerung der Altaktionäre.

Die Reaktion an der Nasdaq fiel am Donnerstag eindeutig aus: Die Aktie rutschte um über 8 Prozent ab und ging bei 9,16 US-Dollar aus dem Handel. Der Titel bewegt sich derzeit in einer volatilen Spanne und testet damit technisch kritische Zonen. Auslöser der Verkäufe ist die am 2. Dezember angekündigte Absichtserklärung zur Übernahme des Berliner Software-Anbieters Plan A.

Mangelnde Transparenz belastet

Strategisch ergibt der Zukauf durchaus Sinn: Plan A bringt als KI-gestützter Plattformanbieter für Dekarbonisierung rund 1.500 Kunden mit, darunter Schwergewichte wie BMW, Deutsche Bank und Visa. Diginex will damit zum End-to-End-Anbieter für ESG-Daten aufsteigen und positioniert sich in einem Markt, der bis 2030 auf ein Volumen von 32 Milliarden US-Dollar wachsen soll.

Das Problem liegt in der Finanzierung. Diginex plant eine "All-Share"-Transaktion, will den Kauf also komplett mit eigenen Aktien bezahlen. Ohne die Offenlegung eines konkreten Übernahmepreises oder des Umtauschverhältnisses bleibt für Anleger völlig unklar, wie stark ihre Anteile verwässert werden. Diese Ungewissheit drückt auf den Kurs, da der Markt das Risiko derzeit höher bewertet als die langfristigen Chancen.

Für eine Stabilisierung des Kurses muss das Management nun schnellstmöglich die präzisen finanziellen Rahmenbedingungen (Financial Terms) der Transaktion vorlegen. Charttechnisch ist die Situation angespannt: Sollte die Unterstützung bei 8,80 US-Dollar brechen, ist mit weiterem Abgabedruck zu rechnen, bis Klarheit über die Konditionen herrscht.