Während DHL in Kanada aufatmen kann, droht in Deutschland ein noch größerer Arbeitskampf. Der Logistikkonzern machte das Ende eines dreiwöchigen Streiks in Nordamerika offiziell - doch am strategisch wichtigen Luftfracht-Hub Leipzig eskaliert zeitgleich ein neuer Tarifkonflikt. Kann DHL die Situation entschärfen, bevor das operative Geschäft erneut ins Stocken gerät?

Befreiungsschlag in Kanada - voller Betrieb ab heute

Der Streik bei DHL Express in Kanada ist Geschichte. Mehr als 2.100 Beschäftigte stimmten mit deutlicher Mehrheit von 72 Prozent für einen neuen Vierjahres-Tarifvertrag. Das Ergebnis: Ab heute läuft der Betrieb wieder vollständig an - ein wichtiges Signal für verunsicherte Kunden und die operative Stabilität des Konzerns.

Nach drei Wochen Stillstand kann DHL wieder alle Dienstleistungen im kanadischen Markt anbieten. Die Einigung bringt nicht nur Planungssicherheit zurück, sondern beweist auch, dass das Unternehmen bereit ist, in schwierigen Verhandlungen Kompromisse zu finden.

Leipzig wird zum Pulverfass

Doch während im Westen Ruhe einkehrt, brodelt es im Osten. Am zentral wichtigen Frachtflughafen Leipzig/Halle lehnten die Beschäftigten das Tarifangebot der Geschäftsführung mit großer Mehrheit ab. Das Management hatte eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent ab Juli 2025 und eine weitere im darauffolgenden Jahr vorgeschlagen - bei einer Vertragslaufzeit von 26 Monaten.

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Die Kernpunkte der Auseinandersetzung:

  • Belegschaft lehnt 4,5%-Angebot mit großer Mehrheit ab
  • Tarifkommission fordert neue Verhandlungen
  • Geschäftsführung verweigert zunächst weitere Gespräche
  • Leipziger Hub ist strategisch entscheidend für Europa-Geschäft

Die Tarifkommission folgte der ablehnenden Haltung der Belegschaft und drängte das Management zu weiteren Verhandlungen. Doch die Geschäftsführung blockte zunächst ab - ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.

Europa-Drehkreuz in Gefahr?

Warum ist Leipzig so brisant? Der Standort fungiert als zentrales Drehkreuz für DHL's europäische Luftfrachtoperationen. Ein Streik hier würde nicht nur Deutschland, sondern weite Teile des kontinentalen Logistiknetzwerks lahmlegen. Die Dimension eines möglichen Arbeitskampfes überträfe die kanadischen Probleme bei weitem.

Die festgefahrene Situation zeigt: Während DHL international expandiert und Marktanteile ausbaut, schwelt im Heimatmarkt ein Konflikt, der das Wachstum gefährden könnte. Nach der erfolgreichen Beilegung des Kanada-Streiks steht das Management nun vor der nächsten Bewährungsprobe - diesmal mit noch höheren Einsätzen.

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