Die Deutsche Telekom steht vor einem Paradox: Während der Konzern operative Meilensteine feiert und regulatorische Siege einfährt, sendet die Charttechnik bedenkliche Signale. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen zeigt, warum Anleger trotz fundamentaler Stärke vorsichtig bleiben sollten.

US-Coup: Vier Millionen neue Kunden auf einen Schlag

Der amerikanische Markt beschert der Telekom erneut einen strategischen Erfolg. T-Mobile US hat die Übernahme des Mobilfunkgeschäfts von UScellular vollzogen und integriert damit über vier Millionen neue Kunden. Der Deal erweitert nicht nur die Kundenbasis erheblich, sondern stärkt auch die Netzabdeckung in bisher unterversorgten Regionen.

Neben den Kunden wechseln auch Filialen und wertvolle Frequenz-Assets zu T-Mobile. Für die Deutsche Telekom ist dies ein weiterer Beleg für die aggressive Wachstumsstrategie der US-Tochter, die bereits als primärer Gewinntreiber des Gesamtkonzerns fungiert.

Glasfaser-Streit: Telekom triumphiert über Konkurrenz

Noch bedeutsamer könnte jedoch der regulatorische Erfolg auf dem Heimatmarkt sein. Die Bundesnetzagentur hat den jahrelangen Streit um den sogenannten "Überbau" von Glasfasernetzen beendet – und zwar zugunsten der Telekom.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

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  • US-Expansion: T-Mobile US schließt UScellular-Übernahme mit über 4 Millionen neuen Kunden ab
  • Regulatorischer Durchbruch: Bundesnetzagentur stellt Glasfaser-Monitoring ein – keine belastbaren Beweise gegen Telekom
  • Strategische Rückendeckung: Konzern kann Glasfaserausbau mit weniger regulatorischem Gegenwind vorantreiben
  • Operative Stärke: Aktiver eigenwirtschaftlicher Ausbau in zahlreichen deutschen Städten läuft weiter

Die Behörde kam zu dem Schluss, dass die von Wettbewerbern gemeldeten Fälle eines angeblich wettbewerbswidrigen Doppelausbaus nicht belastbar sind. Die massive Kampagne der Konkurrenz ist damit ins Leere gelaufen. Die Telekom bezeichnete die Diskussion rückblickend als "Schein-Debatte" und sieht sich in ihrer Position bestätigt.

Charttechnik schlägt Alarm: Warnsignal ignoriert fundamentale Stärke

Doch warum reagiert die Aktie nicht entsprechend auf diese positiven Nachrichten? Ein Blick auf die Charts liefert die Antwort: Die Deutsche Telekom Aktie hat kürzlich die wichtige 50-Tage-Linie nach unten durchbrochen. Aus charttechnischer Sicht deutet dies auf einen möglichen Abwärtstrend hin – trotz der operativen Erfolge.

Mit einem aktuellen Kurs von 31,08 Euro liegt die Aktie rund 13 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von März. Das zeigt, dass selbst fundamentale Stärke nicht automatisch zu steigenden Kursen führt, wenn das Marktsentiment belastet ist.

Entscheidende Woche steht bevor

Alle Augen richten sich nun auf den 7. August: Dann veröffentlicht die Telekom ihre Zahlen für das zweite Quartal. Können die strategischen Erfolge in den USA und der regulatorische Durchbruch in Deutschland die charttechnischen Schwächen überwinden? Die Antwort dürfte die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben.

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