Die Deutsche Telekom sichert sich umfangreiche Sportrechte und verzeichnet kräftiges Datenwachstum – doch die Aktie gibt nach. Am Donnerstag notierte der Titel im XETRA-Handel zeitweise 0,62 Prozent tiefer bei 27,21 Euro. Was steckt hinter dieser Entwicklung?

Der Bonner Konzern hat sich überraschend ein großes Golf-Rechtepaket gesichert. Ab dem neuen Jahr überträgt die Telekom die Turniere der PGA-Tour und der DP World Tour – Formate, die bisher Sky zeigte. Auch der prestigeträchtige Ryder Cup läuft ab 2027 bei MagentaTV und MagentaSport.

Deutschlands umfassendstes Golf-Angebot

Der bis 2029 laufende Vertrag umfasst pro Jahr 131 Wettbewerbe auf zwei neuen Golf-Kanälen. Kunden erhalten rund 300 Tage Live-Golf jährlich. "Mit diesem Paket bieten wir Deutschlands umfassendstes Golf-Live-Angebot aller Zeiten", verkündete Telekom-TV-Chef Arnim Butzen. Im Paket enthalten sind zusätzlich die Nachwuchs- und die Legenden-Tour.

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Die vier Major-Turniere bleiben allerdings bei Sky. Die LIV-Tour läuft weiterhin auf DAZN. Golf-Fans benötigen damit künftig mehrere Abonnements, um alle wichtigen Turniere verfolgen zu können.

Datenwachstum auf Rekordniveau

Parallel zum Golf-Deal verkündete die Telekom ein Datenwachstum von 30 Prozent auf knapp fünf Milliarden Gigabyte in diesem Jahr. Das Netz wurde damit deutlich besser ausgelastet als zuvor. Der rasante Anstieg zeigt das veränderte Nutzungsverhalten: Streaming, Social Media und KI-Dienste treiben den mobilen Datenverkehr in die Höhe.

Zum Vergleich: Vodafone Deutschland transportierte 4,1 Milliarden Gigabyte – ein Plus von 32 Prozent. O2 Telefónica kommt auf über sechs Milliarden Gigabyte, allerdings fiel das Wachstum dort wegen des Verlusts von 12 Millionen 1&1-Kunden an Vodafone geringer aus.

Trotz dieser operativen Erfolge reagierte der Markt verhalten auf die Telekom-Aktie. Die Kombination aus zusätzlichen Investitionen in Sportrechte und dem intensiven Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt dürfte Anleger zunächst vorsichtig stimmen.

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