Der Bonner Telekom-Riese mischt seine Karten neu - und setzt dabei auf ein faszinierendes Doppelspiel. Während die Deutsche Telekom Millionen mit T-Mobile-Anteilen kassiert, kauft sie gleichzeitig massiv eigene Aktien zurück. Diese strategische Finanzierungsoffensive kommt just zum perfekten Zeitpunkt: Ein überraschendes Moody's-Upgrade katapultiert den Konzern in eine höhere Rating-Liga.

T-Mobile-Verkäufe: Cash für die nächsten Schritte

In der vergangenen Woche zog die Deutsche Telekom kräftig an der Liquiditäts-Schraube. Der Konzern veräußerte Aktienpakete im Wert von 44 Millionen US-Dollar von seiner US-Tochter T-Mobile. Doch was auf den ersten Blick nach Distanzierung aussieht, ist in Wahrheit cleveres Kapitalmanagement:

  • Strategische Teilverkäufe: 191.472 T-Mobile-Aktien zu Preisen zwischen 225 und 231 Dollar
  • Kontrollposition bleibt: Mit 52,1 Prozent hält die Telekom weiter die Mehrheit
  • Planmäßige Umsetzung: Die Transaktionen folgen einem bereits im Juni aufgelegten Handelsplan

Die Millionen-Erlöse fließen nicht in die Kasse, um Löcher zu stopfen - sie finanzieren die nächsten strategischen Schritte.

Eigenaktien-Rückkauf: Vertrauen ins eigene Unternehmen

Parallel zu den T-Mobile-Verkäufen läuft ein beeindruckendes Eigenkapital-Programm auf Hochtouren. Allein in der ersten Oktoberwoche griff die Telekom zu: 1,6 Millionen eigene Aktien für 46,8 Millionen Euro wanderten zurück ins Unternehmen.

Die Bilanz spricht für sich:
- Durchschnittskaufpreis: 29,37 Euro
- Kumulierte Rückkäufe seit 1. Oktober: über 2,5 Millionen Aktien
- Investitionsvolumen: fast 50 Millionen Euro in einer Woche

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Diese Doppel-Strategie zeigt Wirkung: Verkauf überbewerteter Beteiligungen, Rückkauf unterbewerteter Eigenaktien.

Moody's-Upgrade: Der Game-Changer

Ende September landete die Telekom ihren bislang größten Coup: Das Rating-Haus Moody's katapultierte den Konzern von Baa1 auf A3 und bestätigte den stabilen Ausblick. Dieses Upgrade ist mehr als nur eine Formsache - es revolutioniert die Finanzierungskonditionen.

Das Rating-Urteil basiert auf:
- Nachhaltig starker operativer Performance in USA und Deutschland
- Robuster Free-Cash-Flow-Generierung
- Soliden Kreditkennzahlen (Nettoverschuldung unter 3,0x EBITDA)

Kann die Telekom diesen Schwung mit in die Q3-Zahlen nehmen?

Q3-Zahlen: Der nächste Beweis steht an

Am 13. November muss der Konzern liefern - die Erwartungen sind hoch gesteckt. Die Quartalszahlen werden zeigen, ob die strategische Ausrichtung trägt. Die Messlatte liegt bei über 45 Milliarden Euro bereinigtem EBITDA und rund 20 Milliarden Euro Free Cash Flow für das Gesamtjahr.

Dabei bleibt T-Mobile US der unangefochtene Wachstumsmotor. Die US-Tochter konnte im zweiten Quartal 1,7 Millionen Postpaid-Neukunden gewinnen und trieb die Jahresprognose auf 6,1 bis 6,4 Millionen Nettozugänge nach oben.

Die Deutsche Telekom hat sich mit ihrem cleveren Kapitalmanagement die perfekte Ausgangsposition geschaffen. Jetzt muss sie nur noch eines tun: die starke Performance in den kommenden Quartalszahlen bestätigen.

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