Die Deutsche Telekom setzt zum Jahresende 2025 einen markanten strategischen Punkt: Über ihren Investmentarm T.Capital steigt der Konzern beim Defense-Tech-Spezialisten Quantum Systems ein und öffnet damit eine weitere Tür in Richtung Sicherheits- und Verteidigungstechnologie. Parallel ringt die Aktie nach der Korrektur seit dem Frühjahr um eine stabile Basis. Reicht der Mix aus neuem Wachstumsfeld und solider US-Tochter, um den zähen Abwärtstrend zu stoppen?

Strategischer Vorstoß in Sicherheitstechnologie

Kern der aktuellen Nachricht ist die Beteiligung an Quantum Systems, einem Anbieter von Drohnen- und Aufklärungstechnologie. Im Fokus steht dabei der Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) – ein Feld, das für Telekommunikationsnetze immer wichtiger wird.

Für die Telekom hat das Investment klar operativen Charakter. Es geht nicht nur um Rendite, sondern um:

  • Integration moderner Überwachungs- und Aufklärungssysteme in die eigene Netzinfrastruktur
  • Entwicklung von B2B-Lösungen für Behörden und Sicherheitsorganisationen
  • Ausbau des Portfolios im Sicherheits- und Verteidigungsumfeld

Damit erweitert der Konzern seine strategische Basis über das klassische Telekomgeschäft hinaus. Das dürfte vor allem im Geschäft mit Unternehmenskunden und dem öffentlichen Sektor relevant werden.

Kursbild: Stabilisierung auf niedrigem Niveau

An der Börse spiegelt sich dieser Schritt bislang nur begrenzt wider. Nach dem 52-Wochen-Hoch von 35,78 Euro Anfang März liegt der Titel mit rund 23,5 % Abstand deutlich darunter. Gestern schloss die Aktie bei 27,35 Euro – nahezu auf Höhe des 50-Tage-Durchschnitts von 27,39 Euro.

Die wesentlichen Kennzahlen zur Einordnung:

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  • 12-Monats-Performance: -5,33 %
  • Seit Jahresanfang: -6,27 %
  • Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (30,32 Euro): rund -9,8 %
  • RSI (14 Tage) bei 57,5 – kein Extrembereich, eher neutrale Zone

Charttechnisch arbeitet die Aktie damit an einer möglichen Bodenbildung in der Nähe der jüngsten Tiefs. Das 52-Wochen-Tief liegt bei 26,45 Euro, der aktuelle Kurs hält mit gut 3 % Abstand noch etwas Luft zur Unterseite.

Wichtige Marke im Bereich 26,50 Euro

Für kurzfristig orientierte Marktteilnehmer rückt vor allem eine Zone in den Vordergrund: der Bereich um 26,50 Euro. Diese Region gilt als zentrale Unterstützung, an der sich in den vergangenen Wochen verstärkt Käufer fanden.

Die Lage lässt sich grob so skizzieren:

  • Oberhalb von rund 26,50 Euro: Chance auf eine technische Gegenbewegung, unterstützt durch die nachlassende Dynamik des Abwärtstrends
  • Unterhalb dieser Marke: Risiko, dass der seit September laufende Rückgang eine weitere Etappe einleitet

Die aktuell eher moderate 30-Tage-Volatilität von 13,88 % passt zu dieser Konsolidierungsphase. Der Markt tastet sich an eine Entscheidungszone heran, ohne in starke Ausschläge zu verfallen.

T-Mobile US bleibt das Fundament

Neben der neuen Beteiligung im Sicherheitsbereich bleibt die US-Tochter T-Mobile US der wichtigste ertragsseitige Anker des Konzerns. Die Gewinne aus den USA stützen maßgeblich:

  • Ergebnisniveau und Cashflows
  • Bewertung des Gesamtkonzerns
  • Spielraum für eine stabile Dividendenpolitik

Gerade vor diesem Hintergrund beobachten Marktteilnehmer die Entwicklung der US-Konjunktur zum Jahreswechsel besonders genau. Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld dort schlagen direkt auf die Bewertung der Telekom durch.

Fazit: Zwischen Strategie und Charttechnik

Die Deutsche Telekom verbindet derzeit zwei Ebenen: strategische Weichenstellung mit dem Einstieg bei Quantum Systems und ein technisch angeschlagenes, aber gefestigtes Kursbild knapp über der Unterstützungszone. Solange der Bereich um 26,50 Euro hält, bleibt Raum für eine Erholung in Richtung gleitender Durchschnitte. Bricht diese Zone hingegen klar, würde der Abwärtstrend der vergangenen Monate fortgeschrieben und die Suche nach einem neuen, tieferen Boden beginnen.

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