Die Deutsche Telekom setzt gleichzeitig bei Hochtechnologie und Unterhaltung an: Eine strategische Beteiligung am Drohnenspezialisten Quantum Systems und neue Sportrechte für MagentaTV sollen das Profil des Konzerns schärfen. Im Markt wird das als weiterer Baustein der laufenden Erholung von den Jahrestiefs gewertet. Kann diese Kombination aus Sicherheits-Tech und Premium-Content den schwächelnden Kurs nachhaltig stützen?

Strategische Beteiligung an Quantum Systems

Kern der heutigen Meldungen ist der Einstieg in ein sicherheitsrelevantes Technologiefeld. Über ihren Investmentarm T.Capital, der rund 2 Milliarden Euro verwaltet, erwirbt die Telekom eine strategische Minderheitsbeteiligung an Quantum Systems.

Das Münchener Unternehmen entwickelt autonome Überwachungsdrohnen. Gemeinsam sollen Lösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen in Deutschland und Europa aufgebaut werden. Damit erweitert die Telekom ihr Profil klar über das klassische Netzgeschäft hinaus in Richtung High-Tech-Sicherheitslösungen – ein Bereich, der vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen an Bedeutung gewinnt.

Wichtige Eckpunkte auf einen Blick:

  • Strategische Minderheitsbeteiligung an Quantum Systems über T.Capital
  • Fokus: autonome Drohnen und Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS)
  • Ziel: Ausbau der B2B-Kompetenz im sicherheitsrelevanten Technologiebereich

Diese Investition fügt sich in die bestehende Infrastruktur- und B2B-Positionierung ein und stärkt zugleich die Innovationsstory des Konzerns.

MagentaTV baut Sport- und Streaming-Portfolio aus

Parallel forciert die Telekom ihre Streaming-Sparte. MagentaTV meldet ab Januar 2026 umfangreiche Übertragungsrechte an der PGA Tour und erweitert damit das Golf-Angebot deutlich. Das Sportportfolio wird damit klar breiter und hochwertiger positioniert.

Zudem bereitet sich der Konzern auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 vor. MagentaTV wird als einziger Dienst alle 104 WM-Spiele live übertragen. Davon sind 44 Partien exklusiv bei der Telekom zu sehen, für 60 Begegnungen wurden Sublizenzen an ARD und ZDF vergeben. Die Telekom sichert sich damit hohe Sichtbarkeit rund um eines der größten Sportereignisse der nächsten Jahre.

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Flankiert wird diese Content-Strategie durch neue FAST-Channels (Free Ad-Supported Streaming TV) wie „Scooore“ und „Landlust TV“. Damit adressiert MagentaTV eine breitere Zielgruppe und testet werbefinanzierte Formate zusätzlich zum klassischen Abo-Modell.

Die Kombination aus exklusiven Sportrechten und neuen, frei empfangbaren Kanälen zielt klar darauf ab, Reichweite und Attraktivität im B2C-Bereich zu erhöhen.

Kursverlauf: Erholung mit Abstand zum Hoch

An der Börse fallen die Nachrichten auf einen Markt, der bereits eine leichte Erholung eingepreist hat. Heute liegt der Kurs bei etwa 27,50 Euro und damit knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt von 27,35 Euro. Gegenüber dem Stand vor einer Woche ergibt sich ein Plus von rund 2,7 Prozent, auf Sicht von 30 Tagen ist der Zuwachs moderat.

Seit Jahresanfang steht dennoch ein Rückgang von gut 5 Prozent zu Buche, auf Zwölfmonatsbasis sind es knapp 5 Prozent Minus. Besonders deutlich: Der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 35,78 Euro beträgt derzeit gut 23 Prozent. Gleichzeitig notiert die Aktie nur rund 4 Prozent über dem 52‑Wochen-Tief bei 26,45 Euro.

Charttechnisch bewegt sich der Titel damit in einer Erholungsphase knapp oberhalb der Tiefs, ohne dass der frühere Aufwärtstrend bislang wieder erreicht wäre. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 57,5 signalisiert ein neutrales bis leicht positives Momentum, die 200‑Tage-Linie bei 30,29 Euro verläuft aber klar über dem aktuellen Kurs.

Duale Strategie und anstehende Termine

Inhaltlich unterstreichen die heutigen Meldungen die duale Ausrichtung des Konzerns:

  • Ausbau der B2B-Kompetenz durch sicherheitsrelevante Tech-Investments
  • Stärkung des B2C-Geschäfts über exklusive Sportrechte und neue Streaming-Formate

Die US-Tochter T-Mobile US bleibt dabei ein wichtiger Baustein der Gesamterzählung, auch wenn im vorliegenden Kontext vor allem die europäischen Initiativen im Vordergrund stehen.

Fundamentale Impulse werden im kommenden Jahr wichtiger. Die Telekom plant, die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 am 26. Februar 2026 zu präsentieren. Für 2025 wird mit einem Gewinn je Aktie von rund 1,97 Euro und einer Anhebung der Dividende auf 1,00 Euro (nach 0,90 Euro im Vorjahr) gerechnet. Das durchschnittliche Analystenkursziel von 38,90 Euro liegt deutlich über dem aktuellen Niveau, was im Markt als Hinweis auf weiteres Aufholpotenzial interpretiert wird.

Für die Aktie bleiben damit zwei Marken besonders interessant: Hält sich der Kurs stabil um die Zone von 27,50 Euro und gelingt im nächsten Schritt eine Annäherung an die 200‑Tage-Linie, würde dies die aktuelle Erholung bestätigen – während ein Abrutschen zurück in Richtung Jahrestief das positive Signal der heutigen News deutlich relativieren würde.

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