Deutsche Börse Aktie: 5 Milliarden Deal im Anmarsch!
Die Deutsche Börse will zuschlagen – und zwar groß. Der DAX-Konzern hat am Donnerstag bestätigt, sich in exklusiven Gesprächen über die Übernahme der niederländischen Finanzvertriebsplattform Allfunds zu befinden. Das Volumen? Satte 5,3 Milliarden Euro. Doch was steckt hinter diesem Schachzug?
Das unverbindliche Angebot sieht eine Gegenleistung von 8,80 Euro je Allfunds-Aktie vor – zur Hälfte in bar, zur Hälfte in neuen Deutsche Börse-Aktien. Hinzu kommen gestaffelte Dividendenzahlungen: 0,20 Euro für 2025 und 2026, plus 0,10 Euro pro Quartal im Jahr 2027. Das Board von Allfunds hat bereits einstimmig zugestimmt, die exklusiven Verhandlungen aufzunehmen.
Allfunds bietet Fondsmanagern und -vertreibern Systeme für Handel, Ausführung, Datenanalyse und Compliance an. Ende September lag das verwaltete Vermögen bei 1,7 Billionen Euro. Die größten Aktionäre – Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman und BNP Paribas – halten zusammen knapp die Hälfte der Anteile.
Markt bleibt gelassen
Die Reaktion an der Börse? Überraschend verhalten. Die Deutsche Börse-Aktie gab am Donnerstag nur einen kleinen Teil ihrer zuvor hohen Gewinne ab und notierte am Ende noch mit 3,2 Prozent im Plus bei 228,30 Euro. Händler verwiesen darauf, dass es sich aus Sicht des Börsenbetreibers um ein eher kleineres Geschäft handele. Der Börsenwert von Allfunds macht lediglich etwa ein Zehntel der Marktkapitalisierung der Deutschen Börse aus, die auf rund 43 Milliarden Euro kommt.
Allfunds-Aktien hingegen explodierten förmlich: Ein Plus von über 20 Prozent auf 8,03 Euro katapultierte die Papiere auf den höchsten Stand seit Anfang 2023.
Strategie der stetigen Expansion
Der Deal fügt sich nahtlos in die Pläne von Deutsche Börse-Chef Stephan Leithner ein, der den Konzern kontinuierlich weiterentwickeln will. Sein Vorgänger Theodor Weimer hatte den Börsenbetreiber durch Übernahmen und den Ausbau von Aktivitäten außerhalb des klassischen Aktien- und Anleihemarkts bereits unabhängiger von Marktschwankungen gemacht. Mit Allfunds könnte dieser Kurs fortgesetzt werden.
Eine Transaktion würde über ein Scheme of Arrangement nach britischem Recht umgesetzt – sofern sie denn zustande kommt. Noch ist nichts in trockenen Tüchern: Die übliche Due Diligence muss durchgeführt, finale Transaktionsdokumente ausgearbeitet und behördliche Genehmigungen eingeholt werden.
JPMorgan sieht Potenzial
Zeitgleich erhielt die Deutsche Börse Rückenwind von JPMorgan. Die Investmentbank stufte die Aktie von Neutral auf Overweight hoch und hob das Kursziel von 246 auf 292 Euro an – ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. Begründung: Die Aktie sei in der zweiten Jahreshälfte 2025 unterperformt und die aktuelle Bewertung spiegle die Qualität und Diversifikation des Geschäfts nicht wider.
JPMorgan verweist auf die Derivate-Sparte, die von höherer Marktvolatilität profitiert. Angesichts geopolitischer Unsicherheiten – US-Zwischenwahlen, deutsche Bundestagswahl 2026 – könnte 2026 ein volatiles Jahr werden. Die Deutsche Börse generiert jährlich 2 bis 2,5 Milliarden Euro freien Cashflow, der für weitere Übernahmen, Partnerschaften oder Aktienrückkäufe genutzt werden könnte.
Die Frage bleibt: Wird der Allfunds-Deal tatsächlich durchgezogen? Es gab in der Vergangenheit bereits Spekulationen über eine Kaufofferte. Diesmal scheint die Sache konkreter – doch Gewissheit gibt es erst, wenn alle Hürden genommen sind.
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