Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung sorgt derzeit für Furore auf dem Parkett und elektrisiert die Anleger. Angeblich steht das größte deutsche Geldhaus vor einem massiven Ausbau des US-Geschäfts durch eine Partnerschaft mit dem Zahlungsriesen PayPal. Ist das der lang ersehnte Katalysator für den nächsten großen Kurssprung oder nur ein kurzes Strohfeuer, bevor die Fakten auf den Tisch kommen?

Angriff auf den US-Markt?

Die Spekulationen haben es in sich: Die Deutsche Bank soll künftig einen Großteil des US-Zahlungsverkehrs für PayPal abwickeln. Obwohl eine offizielle Bestätigung beider Konzerne noch aussteht, reagiert der Markt bereits mit großer Vorfreude. Ein solcher Deal wäre weit mehr als nur Prestige – er markierte einen bedeutenden operativen Erfolg für die Transaktionssparte (Corporate Bank). Dieser Bereich gilt ohnehin als verlässlicher Ertragsbringer, doch eine Kooperation dieser Größenordnung könnte das Geschäft auf ein völlig neues Level heben.

Regulierungs-Geschenk beflügelt Fantasie

Doch nicht nur operative Wachstumsfantasien treiben die Stimmung. Auch von der strengen Regulierungsseite gibt es überraschend positive Signale. Der Finanzstabilitätsrat (FSB) hat die Einstufung der Deutschen Bank in der Liste der systemrelevanten Banken (G-SIBs) zu Gunsten des Instituts angepasst.

Die konkreten Auswirkungen sind Balsam für die langfristige Planung:
* Herabstufung: Wechsel von "Bucket 2" in die weniger strenge "Bucket 1".
* Kapitalpuffer: Der erforderliche Zuschlag sinkt perspektivisch von 1,5 % auf 1,0 %.
* Zeitplan: Die Änderung greift effektiv ab dem 1. Januar 2027.

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Auch wenn dieser Effekt erst in der Zukunft buchhalterisch wirksam wird, werten Experten dies schon heute als wichtiges Signal. Es verschafft dem Management mehr Spielraum bei der Verschuldungsquote und der allgemeinen Kapitalallokation.

Analysten sehen massives Potenzial

Die Profis an der Wall Street bleiben angesichts dieser Gemengelage optimistisch. JPMorgan bestätigte erst gestern das "Overweight"-Rating mit einem ambitionierten Kursziel von 38,40 Euro, während die Experten der RBC ein Ziel von 38,00 Euro ausrufen.

Diese Zuversicht spiegelt sich eindrucksvoll im Chart wider. Mit einem Zuwachs von 86,35 % seit Jahresanfang (YTD) gehört das Papier zu den absoluten Top-Performern. Aktuell notiert die Aktie bei 31,16 Euro und lauert damit in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 33,32 Euro. Dass der Titel gesund ist, zeigt auch der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: Mit einem Polster von über 16 % ist der langfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt.

Die Mischung aus der Hoffnung auf den PayPal-Deal und der regulatorischen Entlastung ist explosiv. Nun warten Anleger gespannt auf eine offizielle Bestätigung aus Frankfurt oder den USA. Folgt diese, könnte der Widerstand bei 33 Euro schnell fallen – bleibt sie aus, droht eine scharfe Korrektur der Vorschusslorbeeren.

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