Der Deutsche Bank-Finanzvorstand James von Moltke sorgt mit einer brisanten Forderung für Aufsehen: Die europäischen Bankenkapitalregeln sollen dauerhaft gelockert werden. Was zunächst nach technischem Banken-Jargon klingt, könnte milliardenschwere Auswirkungen auf die Profitabilität des Geldhauses haben. Doch wie realistisch ist ein solcher Regulierungs-Coup?

Der Poker um Milliarden-Ersparnisse

Auf einer Frankfurter Konferenz legte von Moltke seine Karten offen auf den Tisch. Bestimmte Übergangsregelungen, die eigentlich 2033 auslaufen sollen, möchte er für die Ewigkeit zementiert sehen. Im Fokus stehen dabei zwei lukrative Geschäftsbereiche:

  • Unternehmenskredite ohne Rating: Weniger Eigenkapital nötig
  • Hypothekengeschäft: Reduzierte Kapitalanforderungen bei bestimmten Immobilienkrediten
  • Zeitfaktor: Aktuell nur bis 2033 befristet

Die Botschaft ist klar: Was als temporäre Erleichterung gedacht war, soll zum Dauerzustand werden. Für die Deutsche Bank könnte das bedeuten, dass weniger Eigenkapital in den Tresoren schlummern muss – Geld, das stattdessen in profitable Geschäfte oder Dividenden fließen könnte.

Regulatorische Gratwanderung mit ungewissem Ausgang

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Von Moltkes Vorstoß offenbart die anhaltenden Spannungen zwischen Europas Banken und den Aufsichtsbehörden. Die Institute kämpfen gegen verschärfte Kapitalvorschriften, während die Regulierer das Finanzsystem stabiler machen wollen.

Ob Brüssel tatsächlich bereit ist, den Banken derart entgegenzukommen, bleibt fraglich. Die Erinnerungen an die Finanzkrise sind noch präsent – und Basel-Regeln gelten als wichtiger Baustein für mehr Stabilität im Bankensektor.

Die Deutsche Bank Aktie zeigte zunächst eine verhaltene Reaktion auf die Äußerungen des CFO. Kein Wunder: Zwischen Forderung und Umsetzung liegen oft Welten. Dennoch dürften Anleger die regulatorische Diskussion gespannt verfolgen – schließlich könnte eine dauerhafte Lockerung der Kapitalvorschriften die Geschäftsentwicklung erheblich beflügeln.

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