Während die Deutsche Bank mit dem bestandenen US-Stresstest ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellt, sorgen zeitgleich radikale Einschnitte bei digitalen Services und der Bargeldversorgung für Unruhe. Ausgerechnet heute, zum Monatswechsel, kulminieren die Veränderungen – und treffen Millionen von Kunden direkt. Stärkt dieser Kurs die Bank langfristig oder verärgert er die Kundschaft zur Unzeit?

Fed-Segen stärkt das Vertrauen

Die Nachricht aus den USA könnte nicht besser sein: Die Deutsche Bank hat den jährlichen Stresstest der Federal Reserve mit Bravour bestanden. Alle 22 geprüften Institute, darunter auch das deutsche Geldhaus, verfügen über eine krisenfeste Kapitalausstattung.

Das Urteil der Fed ist eindeutig: Selbst bei einer schweren globalen Rezession und erheblichen Verwerfungen an den Finanzmärkten wäre die Bank ausreichend kapitalisiert, um ihre Geschäfte fortzuführen. Ein starkes Signal der Stabilität in unsicheren Zeiten.

Führungswechsel in kritischer Phase

Doch während die fundamentale Stärke bestätigt wird, bahnt sich ein wichtiger Personalwechsel an. IT-Vorstand Bernd Leukert wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen – sein Vertrag wird nicht verlängert. Der Abgang ausgerechnet des Digitalchefs kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Digitale Dienste verschwinden sang- und klanglos

Heute endet eine Ära für Deutsche Bank-Kunden. Zwei digitale Services werden abgeschaltet:

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  • Der "Persönliche Safe" für wichtige Dokumente
  • Der "Passwort-Safe" für Zugangsdaten

Die Begründung der Bank: zu geringe Nachfrage. Kunden, die diese Funktionen noch nutzen, müssen ihre Daten sofort sichern – sonst sind sie unwiederbringlich verloren.

Bargeld-Schock: 1.300 Standorte fallen weg

Noch dramatischer für den Alltag vieler Kunden ist eine weitere Änderung, die ebenfalls heute greift. Die Kooperation der Cash Group mit Shell-Tankstellen endet abrupt. Rund 1.300 Standorte stehen damit nicht mehr für kostenloses Bargeldabheben zur Verfügung.

Für die Millionen Kunden von Deutscher Bank, Postbank, Commerzbank und HypoVereinsbank schrumpft das Netz der kostenlosen Geldautomaten spürbar. Der Weg zum nächsten verfügbaren Automaten wird länger – ein Rückschritt in der Servicequalität.

Strategie der kleinen Schritte oder Rotstift-Politik?

Die Bank verkauft die Änderungen als Effizienzmaßnahmen und Fokussierung auf nachgefragte Services. Doch die Gleichzeitigkeit der Einschnitte wirft Fragen auf: Werden hier bewusst unpopuläre Entscheidungen gebündelt, um den Protest zu minimieren?

Mit einer beeindruckenden Performance von über 55% seit Jahresbeginn scheint die Aktie den Kurs der Konzentration auf das Kerngeschäft jedenfalls zu honorieren.

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