DeFi Technologies forciert heute eine Expansion auf zwei Kontinenten: In Brasilien startet der Handel mit Brazilian Depositary Receipts (BDRs), parallel dazu bringt die Tochter Valour zwei neue gehebelte ETPs in Schweden an den Markt. Der Schritt folgt auf ein schwächeres drittes Quartal und soll die Ertragsbasis breiter aufstellen.

Expansion in Brasilien und Schweden

Seit heute werden auf der Börse B3 in São Paulo BDRs von DeFi Technologies unter dem Ticker „DEFT31“ gehandelt. Über diese Hinterlegungsscheine erhalten brasilianische institutionelle und qualifizierte Anleger Zugang zu den Stammaktien in Lokalwährung, ohne aufwendige grenzüberschreitende Strukturen nutzen zu müssen. Das kann zusätzliche Liquidität aus einem der aktivsten Märkte für krypto-nahe Aktien freisetzen.

Parallel hat die Tochter Valour Inc. zwei neue Exchange Traded Products (ETPs) am Spotlight Stock Market in Schweden gestartet:

  • Bull Bitcoin X2 Valour
  • Bull Ethereum X2 Valour

Beide Produkte bilden die tägliche Kursentwicklung von Bitcoin bzw. Ethereum mit einem konstanten Hebel von 2 ab. Zielgruppe sind erfahrene Investoren im nordischen Raum, die regulierte börsengehandelte Instrumente klassischen Krypto-Positionen oder unregulierten Derivaten vorziehen.

Reaktion auf Q3-Schwäche

Die Expansion fällt in eine Phase erhöhter Unsicherheit. Im dritten Quartal 2025 lagen die Erlöse mit 22,5 Mio. US-Dollar rund 20 % unter dem Vorjahreswert. Die Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck und testete Tiefs um 1,05 US-Dollar.

Die neuen Listings in Brasilien und Schweden zielen darauf, die Abhängigkeit vom Geschäftsbereich „DeFi Alpha“ zu verringern. Diese Arbitrage-Einheit hatte im Jahresverlauf mit Ausführungsverzögerungen zu kämpfen, unter anderem aufgrund stärkerer Konkurrenz und fortschreitender Konsolidierung im Markt.

Finanzielle Eckpunkte der Maßnahmen:

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  • Gebührenbasis: Die neuen schwedischen ETPs erheben eine jährliche Managementgebühr von 1,9 %. Damit stärken sie das margenstarke, verwaltete Vermögen (AUM) von Valour.
  • Markttiefe: Die B3-Notierung ergänzt die bestehenden Listings an Nasdaq (DEFT), Cboe Canada (DEFI) und in Frankfurt (R9B). Zusammen entsteht ein nahezu durchgehender globaler Handelskreislauf.

Trotz der operativen Fortschritte bleibt die Stimmung verhalten. Laut Intraday-Daten ist die Aktie in den letzten Sitzungen um rund 4–5 % zurückgekommen. Anleger stellen die neuen Wachstumsinitiativen dem gesenkten Umsatzausblick für das Gesamtjahr 2025 gegenüber, der nun bei etwa 116,6 Mio. US-Dollar liegt.

Geschäftsmodell unter Beobachtung

DeFi Technologies kombiniert ein ETP-Emissionsgeschäft (Valour) mit einem eigenen Trading-Desk (DeFi Alpha) an der Schnittstelle von klassischen Kapitalmärkten und dezentraler Finanzierung. Der deutliche Kursrückgang seit den Höchstständen des Jahres 2025 spiegelt eine ausgeprägte Skepsis gegenüber der Nachhaltigkeit von Arbitragegewinnen in einem reifer werdenden Kryptomarkt wider. Die im Q3-Bericht genannten Verzögerungen bei DeFi Alpha haben die Risiken eines stark handelsabhängigen Modells klar offengelegt.

Dem gegenüber steht das weiter wachsende Asset-Management-Geschäft. Der Markteintritt in Brasilien, wo das Interesse an Krypto-ETPs hoch ist und Valour bereits Zulassungen für Solana- und andere Single-Asset-Produkte erhalten hat, verstärkt den Fokus auf den skalierbaren ETP-Bereich.

Hinzu kommt juristischer Druck: Die Aktie steht im Zusammenhang mit den Q3-Veröffentlichungen unter verstärkter rechtlicher Beobachtung. Aktuell kursieren Hinweise auf eine Sammelklagefrist Ende Januar 2026. Diese Unsicherheit dürfte das Upside-Potenzial kurzfristig begrenzen, selbst wenn die operativen Nachrichten positiv ausfallen.

Ausblick auf die kommenden Wochen

In den nächsten Wochen wird vor allem das Handelsvolumen der DEFT31-BDRs in Brasilien zum Gradmesser für das Interesse institutioneller Anleger in Lateinamerika. Gleichzeitig bleiben an der Heimatbörse zwei Marken im Fokus: Auf der Oberseite wirkt der Bereich um 1,50 US-Dollar als Widerstand, während um 1,00 US-Dollar eine wichtige Unterstützung verläuft. Mit dem Q4-Bericht wird sich zeigen, in welchem Umfang die neuen Erlösquellen aus Brasilien und Schweden die schwächeren Arbitrage-Einnahmen kompensieren und damit die strategische Neuakzentuierung untermauern.

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