DeFi Technologies gerät juristisch unter Druck. Mehrere Kanzleien haben Sammelklagen wegen mutmaßlichem Wertpapierbetrug eingereicht, die Aussagen des Managements zur Geschäftsentwicklung im Jahr 2025 ins Visier nehmen. Für Anleger stellt sich die Frage, wie stark die Kombination aus Kursverlusten, Prognosekürzung und CEO-Wechsel das Unternehmen trifft.

Vorwürfe wegen Falschangaben

Mehrere spezialisierte Kanzleien, darunter Bernstein Liebhard LLP, The Gross Law Firm sowie Levi & Korsinsky, haben Wertpapier-Sammelklagen gegen DeFi Technologies angekündigt. Betroffen sind Investoren, die zwischen dem 12. Mai 2025 und dem 14. November 2025 Aktien erworben haben.

Kern der Beschwerden sind angeblich falsche oder irreführende Aussagen des Managements in diesem Zeitraum. Den Klagen zufolge soll DeFi Technologies unter anderem:

  • nicht offengelegte Verzögerungen bei der Umsetzung seiner DeFi-Arbitrage-Strategie gehabt haben, einem zentralen Umsatztreiber
  • den Wettbewerbsdruck durch andere Digital-Asset-Treasury-Anbieter unterschätzt haben
  • nicht offengelegt haben, dass dieser Wettbewerb die Umsetzung der Arbitrage-Strategie beeinträchtigen würde
  • voraussichtlich die zuvor ausgegebene Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 nicht erreichen können
  • die negativen Auswirkungen auf Geschäft und Finanzkennzahlen verharmlost haben

Die Frist zur Benennung eines Hauptklägers in den Sammelklagen läuft bis zum 30. Januar 2026.

Aktie stark unter Druck

Die Aktie von DeFi Technologies zeigte 2025 eine ausgeprägte Schwankungsbreite und liegt seit Jahresbeginn mehr als 63 % im Minus. In der 52-Wochen-Spanne bewegt sich der Kurs zwischen rund 0,91 US‑Dollar (Tief im November 2025) und 4,95 US‑Dollar (Hoch im Mai 2025). Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit etwa 408 Mio. US‑Dollar.

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Im dritten Quartal 2025 meldete das Unternehmen Umsätze von 22,5 Mio. US‑Dollar. Im Anschluss an diese Zahlen kombinierten Analysten ihre Einschätzung mit deutlich niedrigeren Kurszielen:

  • Benchmark senkte das Kursziel von 8,00 auf 3,00 US‑Dollar, behielt aber das Rating „Buy“ bei.
  • Northland reduzierte das Kursziel von 5,00 auf 2,50 US‑Dollar.

Ein Beta von 4,05 unterstreicht die hohe Volatilität der Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt.

Managementwechsel verstärkt Unsicherheit

Zusätzliche Unruhe brachte der Führungswechsel im November 2025. Olivier Roussy Newton trat als CEO zurück, und zwar in einer Phase, in der das Unternehmen bereits mit einem schwächeren Ausblick und wachsendem Druck aus dem Markt zu kämpfen hatte.

Besonders brisant: Noch im zweiten Quartal 2025 hatte DeFi Technologies seine annualisierte Umsatzprognose für 2025 auf 218 Mio. US‑Dollar angehoben. Die spätere Kürzung dieser Guidance im Zuge der Q3-Veröffentlichung und der damit verbundene Kursrückgang bilden einen zentralen Aufhänger der nun eingereichten Klagen.

Juristischer Fahrplan und Bedeutung für Anleger

Die Sammelklagen umfassen Aktienkäufe im Zeitraum vom 12. Mai 2025 bis zum 14. November 2025. Investoren, die in diesem Zeitfenster Anteile erworben und Verluste realisiert haben, können sich grundsätzlich den Klagen anschließen, ohne selbst als Hauptkläger aufzutreten. Die Frist am 30. Januar 2026 ist dagegen für jene relevant, die die Rolle des Hauptklägers übernehmen möchten.

Wie die Verfahren ausgehen, ist offen. Klar ist jedoch: Die Kombination aus juristischen Risiken, angepasster Prognose, hoher Kursvolatilität und Führungswechsel prägt derzeit maßgeblich das Chance-Risiko-Profil der DeFi-Technologies-Aktie im Umfeld des Wettbewerbs um digitale Vermögenswerte.

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