Der Nutzfahrzeugriese überrascht mit einer strategischen Allianz, die den europäischen Wasserstoffmarkt komplett neu ordnen könnte. Zusammen mit der Hamburger Hafen und Logistik AG und dem japanischen Technologiekonzern Kawasaki Heavy Industries will Daimler Truck eine komplette Lieferkette für grünen Wasserstoff aufbauen. Kann diese Partnerschaft die schwächelnde Performance des Konzerns drehen?

Das Wasserstoff-Trio formiert sich

Die gestern bekannt gegebene Allianz bündelt drei Branchenführer mit komplementären Stärken. Daimler Truck bringt seine Expertise bei wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw wie dem Mercedes-Benz GenH2 Truck ein. Die HHLA stellt ihre Hafeninfrastruktur in Hamburg zur Verfügung, während Kawasaki Heavy Industries das entscheidende Know-how für Verflüssigung, Schiffstransport und Lagerung von Wasserstoff beisteuert.

Das ambitionierte Ziel: Eine durchgängige, wirtschaftlich tragfähige Versorgungskette von der Produktion bis zum europäischen Endverbraucher. Die Partner wollen in den kommenden Monaten die konkreten Anforderungen analysieren – von Umschlagkapazitäten bis zur Organisation des Weitertransports.

Die wichtigsten Fakten zur Wasserstoff-Allianz:
- Fokus auf Import und Verteilung von grünem Wasserstoff nach Europa
- Hamburg als zentrale Drehscheibe geplant
- Allianz offen für weitere Partner entlang der Wertschöpfungskette
- Analyse der logistischen Anforderungen bereits gestartet

Flucht nach vorn in schwierigen Zeiten

Die Timing der Ankündigung ist bemerkenswert: Daimler Truck kämpft aktuell mit erheblichen Absatzproblemen. Anfang Oktober meldete der Konzern einen Rückgang der Verkäufe um 15 Prozent im dritten Quartal – vor allem die schwache Nachfrage in Nordamerika belastet das Geschäft.

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Vor diesem Hintergrund gewinnt die strategische Neuausrichtung hin zu nachhaltigen Antrieben dramatisch an Bedeutung. Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs, insbesondere auf der Langstrecke, wo batterieelektrische Antriebe an ihre Grenzen stoßen.

Doch bisher scheiterte der Markthochlauf am fehlenden Infrastrukturnetz. Genau hier setzt die neue Partnerschaft an – und könnte Daimler Truck einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Anleger bleiben skeptisch

Die Börse reagierte zunächst verhalten auf die Wasserstoff-Offensive. Während Kawasaki in Tokio deutlich zulegte, gaben sowohl HHLA als auch Daimler Truck leicht nach. Ein Zeichen dafür, dass Investoren erst konkrete Erfolge sehen wollen, bevor sie die langfristige Vision honorieren.

Die Quartalszahlen am 7. November werden zeigen, ob sich die aktuelle Schwächephase fortsetzt oder das Management die Wende einleiten kann. Kurzfristig bleibt die Aktie abhängig von der allgemeinen Marktentwicklung und der Nachfrage auf den Kernmärkten.

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