Der Lkw-Riese Daimler Truck erlebt ein Fiasko sondergleichen: Die Auftragseingänge in Nordamerika sind im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte weggebrochen. Was als konjunkturelle Delle begann, entpuppt sich nun als veritabler Nachfragekollaps. Die Folge? Das Management muss zum zweiten Mal binnen weniger Monate die Jahresprognose zusammenstreichen. Stehen wir vor dem Ende des Lkw-Booms?

Schock aus Übersee: Aufträge halbiert

Nordamerika galt lange als Goldgrube für Daimler Truck. Doch diese Zeiten sind vorerst vorbei. Die Auftragseingänge in der Region sind im zweiten Quartal um mehr als 50 Prozent eingebrochen – ein beispielloser Kollaps, der selbst erfahrene Branchenkenner überrascht hat.

Die dramatischen Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Verkäufe bereits um 20 Prozent zurückgegangen
  • Produktionskürzungen in Nordamerika angekündigt
  • Massive Investitionszurückhaltung bei den Kunden
  • Marktdynamik verschlechtert sich rapide

Dahinter steckt eine fundamentale Verunsicherung der Spediteure und Logistikfirmen. Sie halten ihre Investitionen zurück und verschieben geplante Fahrzeugkäufe auf unbestimmte Zeit.

Prognose-Desaster: Zweite Kürzung in drei Monaten

Bereits im Mai musste Daimler Truck seine Jahresprognose senken. Jetzt folgt der nächste Schlag: Erneute Kürzungen in allen wesentlichen Kennzahlen dokumentieren das ganze Ausmaß der Krise.

Die neuen, deutlich reduzierten Ziele offenbaren die Schwere der Situation:

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  • Konzernabsatz: Nur noch 410.000 bis 440.000 Einheiten erwartet
  • Umsatz (Industriegeschäft): Drastisch auf 44 bis 47 Milliarden Euro gekürzt (zuvor: 48 bis 51 Milliarden)
  • Bereinigte Umsatzrendite: Ziel auf ernüchternde 7 bis 9 Prozent gesenkt
  • Nordamerika-Absatz: Zusammengestrichen auf 135.000 bis 155.000 Fahrzeuge

Diese Zahlen machen deutlich: Das Management rechnet nicht mit einer schnellen Erholung, sondern stellt sich auf eine länger anhaltende Schwächephase ein.

Quartalszahlen als Vorboten der Katastrophe

Die bereits Ende Juli veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal hätten als Warnsignal dienen können. Der Konzernumsatz brach um 12,39 Prozent auf 11,67 Milliarden Euro ein. Noch schmerzhafter: Das Ergebnis je Aktie stürzte von 0,93 Euro im Vorjahr auf magere 0,36 Euro ab – ein Einbruch um mehr als 60 Prozent.

Was damals noch als temporäre Schwäche interpretiert werden konnte, erweist sich nun als Beginn einer tieferen Branchenkrise.

Branchenweite Probleme: Ist das erst der Anfang?

Die Misere beschränkt sich nicht auf Daimler Truck allein. Zulieferer wie SAF-HOLLAND melden ebenfalls schwierige Marktbedingungen und Umsatzrückgänge. Das deutet auf ein branchenweites Phänomen hin: Die gesamte Nutzfahrzeugbranche kämpft mit konjunktureller Abkühlung und ausgeprägter Investitionsunsicherheit.

Die entscheidende Frage lautet: Handelt es sich um eine vorübergehende Schwächephase oder den Beginn einer längeren Durststrecke für die Lkw-Hersteller? Die Antwort wird über das weitere Schicksal der Daimler Truck Aktie entscheiden.

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