Der Nutzfahrzeughersteller schlägt einen überraschenden Weg ein: Während die klassischen Märkte schwächeln, setzt Daimler Truck verstärkt auf das Militärgeschäft. Eine massive Kooperation mit dem US-Rüstungsriesen General Dynamics soll neue Wachstumsfelder erschließen. Doch kann diese Strategie die aktuellen Probleme im Kerngeschäft kompensieren?

Strategische Kehrtwende ins Verteidigungsgeschäft

Die Nachricht überraschte die Märkte: Daimler Truck weitet seine Partnerschaft mit General Dynamics Land Systems massiv aus. Gemeinsam wollen die Unternehmen militärische Logistikfahrzeuge entwickeln, produzieren und warten. Basis für diese Entscheidung war ein bereits gewonnener Großauftrag für mehr als 1.500 Logistik-Lkw für die kanadische Armee.

Kernpunkte der neuen Militärstrategie:
- Ausbau der Verteidigungssparte von aktuell einem Prozent des Gesamtumsatzes
- Reduzierung der Abhängigkeit vom zyklischen kommerziellen Lkw-Geschäft
- Erschließung stabiler Einnahmequellen in Zeiten steigender Verteidigungsbudgets

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Der Konzern reagiert damit auf die Herausforderungen in seinen traditionellen Märkten und positioniert sich in einem weniger konjunkturabhängigen Segment.

Kerngeschäft unter Druck

Doch die Zahlen aus dem operativen Geschäft trüben den optimistischen Ausblick. Das zweite Quartal 2025 offenbarte deutliche Schwächen in wichtigen Märkten. Der Umsatz im Industriegeschäft sank um sechs Prozent auf 11,77 Milliarden Euro.

Besonders schmerzhaft: Der nordamerikanische Markt, traditionell ein Kerngewinnbringer, brach regelrecht ein. Die Verkaufszahlen fielen um 20 Prozent, der Umsatz um 15 Prozent. Diese Entwicklung zwang das Management zur Korrektur der Gesamtjahresprognose nach unten.

Lichtblick Europa, Sorge Amerika

Immerhin zeigt sich in Europa eine Erholung. Nach einem schwachen Jahresstart erholte sich der Absatz von Mercedes-Benz Trucks im zweiten Quartal deutlich gegenüber den Vormonaten. Doch dies kann die Probleme in Nordamerika nicht vollständig ausgleichen.

Die Aktie spiegelt diese gemischten Signale wider und notiert mit 37,63 Euro deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 44,39 Euro. Der RSI-Wert von 35 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin.

Scheideweg für Anleger

Wird die Rüstungsstrategie den erhofften Erfolg bringen? Der heutige Analystentag bei der Credit Agricole könnte erste Antworten liefern. Entscheidend werden jedoch die Quartalszahlen am 7. November sein. Dann zeigt sich, ob Daimler Truck den Spagat zwischen traditionellem Nutzfahrzeuggeschäft und neuen Militärambitionen meistern kann.

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