Tratons Gewinnwarnung wirft ihren Schatten weit über die eigene Börsennotierung hinaus – und trifft Daimler Truck mit voller Wucht. Während der Volkswagen-Tochterkonzern seine Prognosen aufgrund eines schwachen US-Marktes kürzen musste, gerät nun die gesamte Nutzfahrzeugbranche unter Druck. Für Daimler Truck könnte der Rücksetzer zum Lackmustest werden.

Hiobsbotschaft aus Wolfsburg

Die Alarmglocken schrillen bei Investoren, seit Traton seine Jahresprognose deutlich nach unten korrigierte. Der Grund: Eine unerwartete Abkühlung im lukrativen nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt. Das Problem: Daimler Truck ist ähnlich stark in den USA engagiert wie sein Konkurrent. Kein Wunder also, dass die Aktie heute mit deutlichen Verlusten in den Handel startete.

Die zentralen Schockwellen der Traton-Warnung:

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  • Branchenweite Neubewertung der US-Aussichten
  • Sofortige Kursreaktion bei Daimler Truck
  • Anhaltende Unsicherheit vor den Quartalszahlen

Interner Unruheherd kommt zur Unzeit

Doch nicht nur externe Faktoren belasten die Stimmung. Die jüngsten Turbulenzen um das Sparprogramm "Cost Down Europe" hinterlassen Spuren. Zwar hat der Vorstand inzwischen die Einhaltung der Betriebsvereinbarungen zugesichert – die Verunsicherung in der Belegschaft bleibt. Vorstandschefin Karin Radström sah sich sogar zu einer Entschuldigung beim Betriebsrat genötigt.

All eyes on August: Am 1. August stehen die Q2-Zahlen an. Sie werden zeigen, ob Daimler Truck dem Branchendruck standhält – oder ob die Traton-Warnung nur der Vorbote weiterer Probleme war. Die Aktie steht derweil mit 44,29 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch – doch die Volatilität zeigt: Die Nerven liegen blank.

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