Daimler Truck Aktie: Kernmarkt kollabiert!

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck steht vor seinem größten Problem seit Jahren: Der wichtigste Absatzmarkt Nordamerika bricht dramatisch ein und zieht den gesamten Konzern in die Tiefe. Mit einem Verkaufsrückgang um 20 Prozent in der traditionell profitabelsten Region stehen nicht nur die Jahresziele auf dem Spiel – auch interne Spannungen durch einen harten Sparkurs verschärfen die Lage. Kann sich der Konzern aus dieser Abwärtsspirale befreien?
Nordamerika-Schock: Der Bumerang-Effekt
Der nordamerikanische Markt entpuppt sich als Achillesferse für Daimler Truck. Im zweiten Quartal brachen die Verkäufe dort um rund 20 Prozent auf nur noch 38.580 Fahrzeuge ein. Diese Zahlen sind umso dramatischer, als Nordamerika traditionell die profitabelste Säule des Konzerns darstellt.
Die hohe Abhängigkeit vom US-Geschäft wird nun zum Verhängnis. Während Europa mit 38.294 verkauften Einheiten stabil blieb und das Segment Trucks Asia sogar um 13 Prozent zulegte, können diese positiven Entwicklungen die Verluste aus dem Kernmarkt bei weitem nicht kompensieren. Das Ergebnis: Weltweit sanken die Verkäufe um fünf Prozent.
Prognosen im freien Fall
Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Das Management musste bereits seine Erwartungen drastisch nach unten korrigieren. Statt Wachstum rechnet Daimler Truck für das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) nun nur noch mit einer Spanne von minus fünf bis plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Umsatzprognose wurde gekappt.
Diese Kehrtwende signalisiert das Ausmaß der Krise. Die ursprünglich anvisierten Ziele sind nicht mehr haltbar, und der Fokus richtet sich nun auf die Quartalszahlen am 1. August. Dann wird sich zeigen, wie tief der Ergebniseinbruch tatsächlich ausfällt.
Sparkurs sorgt für interne Unruhe
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Als Antwort auf die verschlechterte Lage verschärft Daimler Truck seinen Sparkurs in Europa dramatisch. Das Programm „Cost Down Europe" soll Kosten um über eine Milliarde Euro senken. Der Preis dafür ist hoch: Bis zu 5.000 Stellen in Deutschland sollen abgebaut werden.
Dieser radikale Schritt sorgt für erhebliche interne Spannungen. Die Kommunikation über den Stellenabbau führte zu Konflikten zwischen Vorstand und Betriebsrat, da die Arbeitnehmervertretung nicht vorab informiert wurde. Diese Querelen kommen zur denkbar ungünstigsten Zeit und belasten das Vertrauen zusätzlich.
Die Lage im Überblick:
- Absatzeinbruch in Nordamerika: Die Verkäufe im wichtigsten Markt sind im zweiten Quartal um rund 20 Prozent gefallen
- Gesamtkonzern im Minus: Weltweit wurden im zweiten Quartal fünf Prozent weniger Fahrzeuge verkauft
- Gekappte Jahresprognose: Das Management erwartet für 2025 nur noch ein bereinigtes EBIT zwischen -5 % und +5 %
- Stellenabbau sorgt für Unruhe: Der geplante Abbau von bis zu 5.000 Stellen in Deutschland führt zu internen Konflikten
Letzter Rettungsanker?
Als stützende Maßnahme kündigte Daimler Truck ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Ab der zweiten Jahreshälfte sollen eigene Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro erworben werden. Bei einem aktuellen Kurs von 43,01 Euro liegt die Aktie bereits deutlich unter ihrem Jahreshoch von 44,39 Euro.
Ob diese Maßnahme ausreicht, um den Abwärtsdruck zu mildern, bleibt fraglich. Die kommenden Quartalsergebnisse Anfang August werden zeigen, ob Daimler Truck die Kurve noch kriegt oder ob die Abhängigkeit vom schwächelnden nordamerikanischen Markt den Konzern weiter in die Tiefe zieht.
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