CureVac steht kurz vor dem Abschied von der Börse. Statt neuer Fantasie aus der Pipeline bestimmt inzwischen nur noch ein Faktor den Kurs: die fast abgeschlossene Übernahme durch BioNTech. Für Anleger geht es damit nicht mehr um die Zukunft von CureVac als eigenständigem Unternehmen, sondern um den technischen Übergang in BioNTech-Anteile.

BioNTech-Deal lenkt den Kurs

Der entscheidende Treiber ist die vereinbarte Übernahme durch den Mainzer Konkurrenten BioNTech. Nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot hängt die Bewertung von CureVac nicht mehr an eigenen Studien- oder Produktmeldungen, sondern direkt an der BioNTech-Aktie.

Der festgelegte Umtauschfaktor liegt bei 0,05363 BioNTech-Aktien je CureVac-Aktie. Wer heute CureVac hält, hält damit wirtschaftlich betrachtet ein abgeleitetes Exposure auf BioNTech. Die aktuelle Seitwärtsphase um 4,48 US‑Dollar spiegelt im Wesentlichen den rechnerischen Wert dieses Umtauschverhältnisses wider; Bewegungen bei BioNTech schlagen entsprechend unmittelbar auf CureVac durch.

Delisting rückt näher

Parallel läuft die Integration auf Hochtouren. Nach aktuellen Planungen soll der letzte Handelstag der CureVac-Aktie der 5. Januar 2026 sein. Damit ist der Zeitrahmen für verbleibende Aktionäre klar umrissen.

Nach dem Delisting wird die Börsennotiz enden. Übrig bleibende Aktien sollen voraussichtlich im Rahmen eines Squeeze-out oder durch automatische Umwandlung in BioNTech-ADRs abgefunden beziehungsweise getauscht werden. Aus Anlegersicht ist die CureVac-Position damit faktisch eine Übergangslösung auf dem Weg in ein direktes Engagement bei BioNTech.

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Zur Orientierung der zeitlichen Abfolge:
- Aktuell: Handel läuft weiter unter dem Vorzeichen der Übernahme
- 5. Januar 2026: Geplanter letzter Handelstag der CureVac-Aktie
- Danach: Delisting und Umtausch bzw. Abfindung der Restbestände

Schwankungen vor dem Abschied

Trotz des klaren Übernahme-Rahmens zeigte der Titel im Dezember noch einmal deutliche Bewegungen. Am 22. Dezember markierte die Aktie ein 12‑Monats-Tief bei 4,01 US‑Dollar, bevor sie sich technisch auf das heutige Niveau von 4,48 US‑Dollar erholte. Diese Erholung ist im Kern ein Arbitrage-Effekt, da Marktteilnehmer die Differenz zwischen Börsenkurs und rechnerischem Übernahmewert ausnutzen.

Begleitet wurde diese Phase von erhöhten Umsätzen mit mehr als einer Million gehandelten Aktien in einzelnen Sitzungen. Das deutet darauf hin, dass vor allem institutionelle Investoren und Arbitrage-Fonds ihre Positionen kurz vor dem Delisting final ausrichten.

Einmaliger Gewinn durch Vergleich

Operativ ist CureVac in eine Art Übergangsmodus eingetreten, finanziell gab es jedoch noch einen bemerkenswerten Effekt. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 273,2 Millionen Euro – ein deutlicher Bruch mit den vorherigen Verlustphasen.

Der Hintergrund ist allerdings kein überraschender operativer Erfolg, sondern ein einmaliger Zahlungseingang von 370 Millionen US‑Dollar. Dieses Geld stammt aus einem Vergleich mit BioNTech, Pfizer und GSK im Zusammenhang mit Patentstreitigkeiten. Die Sonderzahlung stabilisierte die Liquiditätslage und sicherte die Finanzierung bis zum Abschluss der Übernahme. Für die eigenständige Bewertung der Aktie spielt sie aber kaum noch eine Rolle, da die künftige Kursentwicklung vollständig von BioNTech abhängt.

Fazit: Brücke zu BioNTech

Die CureVac-Aktie hat sich von einer spekulativen mRNA-Story zu einem technischen Übernahmevehikel gewandelt. Der Kurs bewegt sich eng entlang der Bedingungen des BioNTech-Deals, größere eigene Impulse sind nicht mehr zu erwarten. Für bestehende Aktionäre ist das Investment im Kern eine Brücke in eine Beteiligung an BioNTech, verbunden mit einem klaren Fahrplan bis zum voraussichtlichen letzten Handelstag am 5. Januar 2026.

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