Für CureVac hat das letzte Kapitel begonnen. Nach langem Ringen ist die Eigenständigkeit des Tübinger Impfstoffpioniers Geschichte: BioNTech hat sich die nötige Mehrheit gesichert und den Deal finalisiert. An der Börse wird die Aktie nun nicht mehr von Hoffnung auf eigene Produkt-Durchbrüche getrieben, sondern von der reinen Mechanik der Abwicklung.

Fakten schaffen Klarheit

Die Unsicherheit ist gewichen. BioNTech bestätigte, dass bis zum Stichtag am 3. Dezember rund 81,74 Prozent aller ausstehenden CureVac-Aktien angedient wurden. Damit ist die wichtigste Hürde genommen und die Mindestannahmeschwelle überschritten. Das Unternehmen aus Mainz hat die Kontrolle übernommen und umgehend eine weitere Annahmefrist gestartet, um auch die verbliebenen Anteile einzusammeln.

Kurs an BioNTech gekoppelt

Wer jetzt noch auf fundamentale Nachrichten aus Tübingen achtet, schaut in die falsche Richtung. Der Aktienkurs von CureVac folgt nun fast ausschließlich der Entwicklung der BioNTech-Aktie. Durch das feste Umtauschverhältnis von 0,05363 BioNTech-Anteilen für eine CureVac-Aktie ist der Wert faktisch gekoppelt.

Der aktuelle Kurs von 4,38 Euro spiegelt genau diese mathematische Realität wider. Die Aktie handelt nicht mehr aufgrund eigener Geschäftszahlen, sondern als Derivat der Muttergesellschaft. Das Handelsvolumen wird primär von Arbitrage-Geschäften bestimmt, die Kursunterschiede zwischen den beiden Werten ausgleichen.

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Vorsicht bei Analystenzielen

Anleger müssen bei aktuellen Marktkommentaren genau hinsehen. Hohe Kursziele von Investmentbanken wie Jefferies beziehen sich explizit auf die BioNTech-Aktie, nicht auf CureVac als eigenständigen Wert. Dennoch ist dieser Ausblick relevant: Wer seine Anteile tauscht, profitiert künftig direkt von der Entwicklung der Mainzer. Steigt BioNTech, erhöht sich der theoretische Wert des umgetauschten Pakets. Eine eigenständige Bewertung von CureVac spielt kaum noch eine Rolle, da Analysten ihre Coverage weitgehend eingestellt oder auf das Übernahmelevel angepasst haben.

Strategisch markiert der Schritt das Ende einer volatilen Reise. Einst als großer Hoffnungsträger im globalen Impfstoffrennen gestartet, konnte CureVac seine Produkte nie so erfolgreich kommerzialisieren wie die Konkurrenz. Die Integration bündelt nun die deutschen mRNA-Kompetenzen unter dem finanzstarken Dach von BioNTech.

Entscheidung bis 18. Dezember

Für verbliebene Aktionäre besteht konkreter Handlungsbedarf. Die verlängerte Andienungsfrist läuft noch bis zum 18. Dezember 2025. Marktbeobachter gehen davon aus, dass BioNTech im Anschluss ein Squeeze-out-Verfahren einleiten wird, um Minderheitsaktionäre herauszudrängen und CureVac endgültig von der Börse zu nehmen. Ein Verkauf über den Markt oder die Annahme des Angebots vor dem Stichtag erspart Anlegern die drohende Illiquidität und steuerliche Komplexität des finalen Delisting-Prozesses.

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