CureVac Aktie: Übernahme fix
Für die CureVac-Aktionäre ist die strategische Entscheidung gefallen – und zwar endgültig. BioNTech hat die entscheidende Hürde für die Übernahme genommen, die Mindestannahmeschwelle ist klar überschritten. Damit ist die eigenständige Börsenstory von CureVac praktisch beendet, übrig bleibt eine technische Abwicklung mit deutlichen Konsequenzen für die letzten verbliebenen Anteilseigner.
Die Übernahme steht
BioNTech hat offiziell bestätigt, dass die zentrale Bedingung des Angebots erfüllt ist: Bis zum Ende der ersten Annahmefrist wurden rund 81,74 % aller ausstehenden CureVac-Aktien angedient. Damit ist die Übernahme faktisch entschieden, die Integration in den BioNTech-Konzern läuft nun unumkehrbar an.
Für den Kurs der CureVac-Aktie bedeutet das: Fundamentale Nachrichten aus dem operativen Geschäft spielen keine Rolle mehr. Der Preis orientiert sich an zwei Größen:
- dem festgelegten Umtauschverhältnis in BioNTech-Aktien und
- der verbleibenden Zeit bis zum Abschluss der Transaktion.
Dass der Titel zuletzt rund 10 % unter seinem 52‑Wochen-Hoch notierte, spiegelt genau diesen Übergang von einer spekulativen Biotech-Story hin zu einem reinen Abwicklungsfall wider.
Letzte Frist bis 18. Dezember
Aktuell läuft die sogenannte Nachfrist (Subsequent Offering Period). Sie gibt den verbliebenen Aktionären eine letzte Möglichkeit, ihre Aktien zu den ursprünglichen Bedingungen in das Angebot einzuliefern.
Die Rahmenbedingungen:
- Fristende: Donnerstag, 18. Dezember 2025, um 12:01 Uhr Eastern Time
- Erforderliche Aktion: Anteilseigner müssen ihre Aktien rechtzeitig andienen, damit sie im Angebot berücksichtigt werden.
- Umtauschverhältnis: Für jede CureVac-Aktie erhalten Investoren 0,05363 BioNTech-ADS.
Am Markt zeigt sich bereits deutlich, dass die CureVac-Notierung eng an den rechnerischen Gegenwert dieses BioNTech-Angebots gekoppelt ist. Kursabweichungen werden von Marktteilnehmern eher als Arbitrage-Spanne gesehen denn als Bewertung des eigenständigen CureVac-Geschäfts.
Risiken für verbleibende Minderheitsaktionäre
Wer seine Aktien nicht andient, muss sich auf deutliche Veränderungen einstellen. BioNTech hat klar angekündigt, direkt im Anschluss an das Ende der Nachfrist eine „Post-Offer Reorganization“ durchzuführen.
Die wesentlichen Punkte:
- Delisting: Ziel ist der Rückzug der CureVac-Aktie von der Nasdaq. Die Handelbarkeit würde dadurch stark eingeschränkt, die Liquidität deutlich sinken.
- Steuerliche Nachteile: In späteren Reorganisationsschritten können nicht angediente Aktien bei der Abfindung einer niederländischen Quellensteuer von 15 % auf Dividenden unterliegen. Diese Belastung trifft Aktionäre, die in der regulären Angebotsphase nicht angedient haben, potenziell stärker als jene, die das Angebot nutzen.
- Strukturelle Zwangsumwandlung: Verbleibende Aktien sollen voraussichtlich über gesetzliche Mechanismen in BioNTech-ADS (oder entsprechende Barbruchteile) umgewandelt werden. Diese Verfahren bieten weniger Flexibilität als das aktuelle freiwillige Übernahmeangebot.
Damit ist die Ausgangslage klar: Die Mehrheit der Aktionäre hat sich bereits für den Weg über das reguläre Angebot entschieden, die Spielräume für Nachzügler werden enger.
Marktlogik und Ausblick
Der Markt hat die erfolgreiche Übernahme längst eingepreist. Handelsvolumen und Kursverlauf der CureVac-Aktie folgen im Wesentlichen der „mathematischen“ Logik des Umtauschverhältnisses, nicht mehr einer Hoffnung auf eine eigenständige Trendwende.
Für institutionelle wie private Investoren ist die Situation inzwischen vor allem administrativ geprägt:
- Die Übernahme ist gesichert,
- das Zeitfenster bis zum 18. Dezember ist klar definiert,
- danach dürften Delisting und Reorganisationsschritte mit möglichen steuerlichen Nachteilen folgen.
Damit konzentriert sich die aktuelle Phase auf die praktische Abwicklung: Wer das standardisierte Umtauschangebot nutzen will, muss dies bis zum Ablauf der Nachfrist tun. Anschließend läuft der Übergang von CureVac in den BioNTech-Konzern über deutlich weniger flexible, rechtlich vorgegebene Strukturen.
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