Die Übernahme von CureVac durch BioNTech ist praktisch entschieden, doch für Anleger steht jetzt die letzte Weichenstellung an. Mit dem Erreichen der entscheidenden Annahmeschwelle hat sich die Ausgangslage für die Aktie grundlegend verändert. Statt Studiendaten oder Unternehmensmeldungen bestimmt nun vor allem die Mathematik des Übernahmevertrags den Kurs. Was bedeutet das konkret für Aktionäre, die ihre Papiere noch nicht angedient haben?

Übernahme faktisch durch – Spielregeln ändern sich

BioNTech hat die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent klar übertroffen und sich rund 81,74 Prozent der ausstehenden CureVac-Aktien gesichert. Damit gilt die Transaktion als wirtschaftlich gesichert; die zentrale Unsicherheit der vergangenen Wochen ist vom Tisch.

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Für die Bewertung der Aktie ist das ein Wendepunkt. Der Kurs orientiert sich nicht mehr an der Pipeline, klinischen Ergebnissen oder strategischen Ankündigungen von CureVac. Maßgeblich ist jetzt das feste Umtauschverhältnis von
0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie.

Damit hängt die CureVac-Notierung im Wesentlichen an der BioNTech-Bewertung. Die jüngste Schwäche des Papiers – der Schlusskurs am Freitag lag bei 4,27 Euro und damit moderat unter dem 50-Tage-Durchschnitt – spiegelt folglich vor allem die Entwicklung der BioNTech-Aktie wider, nicht eine neue Einschätzung zu CureVac.

Letzte Annahmefrist bis 18. Dezember

Die erste Annahmefrist ist bereits abgelaufen, derzeit läuft die sogenannte „Subsequent Offering Period“. Diese zusätzliche Angebotsphase endet am Donnerstag, 18. Dezember 2025 und stellt die finale Möglichkeit dar, CureVac-Anteile zu den standardisierten Konditionen in BioNTech-ADS zu tauschen.

Wesentliche Eckdaten der Transaktion:

  • Käufer: BioNTech
  • Gesicherter Anteil: ca. 81,74 % der CureVac-Aktien
  • Umtauschverhältnis: 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie
  • Letzte Frist: 18. Dezember 2025
  • Geplante Maßnahme: Delisting von CureVac nach Vollzug

BioNTech hat bereits signalisiert, CureVac nach Abschluss der Übernahme von der Börse zu nehmen. Nach Ablauf der Frist dürfte die Liquidität in der Aktie deutlich abnehmen. Für übrig gebliebene Minderheitsaktionäre steigt damit das Risiko, in einer schwer handelbaren Position zu verbleiben oder später in ein Squeeze-out-Verfahren mit ungewisser Dauer einbezogen zu werden.

Kurs folgt Deal-Mechanik

Am Freitag schloss die CureVac-Aktie bei 4,27 Euro, was im Einklang mit dem rechnerischen Wert des Übernahmeangebots steht und den engen Schulterschluss mit der BioNTech-Entwicklung unterstreicht. Der Markt preist den erfolgreichen Abschluss der Transaktion weitgehend ein; die frühere Differenz zwischen Börsenkurs und implizitem Angebot („Merger-Arbitrage-Spanne“) hat sich spürbar verengt.

Damit hat sich auch das Chance-Risiko-Profil verschoben: Die typische Biotech-Volatilität, getrieben von Forschungsergebnissen und Nachrichtenflut, ist einer vergleichsweise nüchternen Bewertungslogik gewichen. Entscheidend ist nun vor allem:

  • Wie sich die BioNTech-Aktie entwickelt
  • Ob Aktionäre das Umtauschangebot innerhalb der Frist annehmen oder bewusst Außenstehende bleiben wollen

Im aktuellen Umfeld ist die CureVac-Aktie damit weniger ein eigenständiger Biotech-Titel, sondern faktisch ein abgeleitetes Vehikel auf die BioNTech-Beteiligung. Für Investoren markiert der 18. Dezember 2025 den klaren Schnittpunkt, an dem sich entscheidet, ob sie in die kombinierte Struktur übergehen oder eine zunehmend illiquide Restposition halten.

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