Die Zeit läuft ab für CureVac-Aktionäre: Am 18. Dezember 2025 endet die Nachfrist für das Übernahmeangebot von BioNTech. Wer seine Anteile nicht bis dahin einreicht, muss mit deutlichen Nachteilen rechnen – von Liquiditätsproblemen bis zu höheren Steuern. Der deutsche mRNA-Pionier BioNTech hat bereits über 81 Prozent der Anteile gesichert und lässt CureVac damit nach 25 Jahren als eigenständiges Unternehmen von der Börse verschwinden.

BioNTech kontrolliert CureVac

Am 3. Dezember 2025 vermeldete BioNTech einen klaren Erfolg: 184 Millionen CureVac-Aktien – rund 82 Prozent aller ausstehenden Anteile – wurden während der ersten Angebotsfrist eingereicht. Das liegt deutlich über der notwendigen Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent. Das Umtauschverhältnis steht fest: Für jede CureVac-Aktie erhalten Anleger 0,05363 BioNTech-ADSs, basierend auf einem volumengewichteten Durchschnittspreis von 101,88 US-Dollar.

Die außerordentliche Hauptversammlung von CureVac hatte dem Deal bereits am 25. November mit über 99 Prozent Zustimmung den Weg geebnet. Die Weichen für den Machtwechsel sind gestellt.

Was Zögerer riskieren

Aktionäre, die ihre Papiere nicht bis zum 18. Dezember einreichen, stehen vor zwei konkreten Problemen: Nach Abschluss der Nachfrist wird BioNTech die sogenannte Post-Offer-Reorganisation durchführen. Die CureVac-Aktie wird dann von der NASDAQ genommen und verliert ihre Handelbarkeit an allen nationalen Börsen. Zusätzliche Übertragungsbeschränkungen sind möglich.

Der zweite Nachteil wiegt schwerer: Wer seine Anteile nicht freiwillig einreicht, sondern erst durch die Reorganisation BioNTech-ADSs erhält, muss mit einer niederländischen Quellensteuer von 15 Prozent rechnen. Das schmälert den Erlös spürbar.

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Quartalszahlen zeigen Übergangsphase

Die Q3-2025-Zahlen vom 24. November unterstreichen CureVacs Status als Übernahmekandidat. Der Umsatz brach auf 54,1 Millionen Euro ein – ein Minus von 89 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, als ein einmaliger Vertragserlös von 480 Millionen Euro mit GSK die Bilanz aufgehübscht hatte.

Die aktuellen Zahlen profitieren dennoch von Sondereffekten: 370 Millionen US-Dollar aus dem Vergleich mit BioNTech, Pfizer und GSK zur Beilegung von Patentstreitigkeiten sowie 50 Millionen US-Dollar aus der GSK-Lizenzvereinbarung. Der Nettogewinn lag bei 273 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie bei 1,21 Euro. Die Liquidität von 416 Millionen Euro reicht nach Unternehmensangaben bis 2028 – ein Polster, das nun BioNTech gehört.

Ende einer Ära

CureVac wurde im Jahr 2000 als mRNA-Pionier in Tübingen gegründet und gehörte lange zu den Hoffnungsträgern der Biotechnologie. Der gescheiterte COVID-19-Impfstoff und die anschließende Patentauseinandersetzung mit BioNTech haben das Unternehmen jedoch geschwächt. Mit der Übernahme endet die Geschichte als eigenständige Firma.

Die Analysteneinstufung für CureVac lautet "Hold" – eine Bewertung, die angesichts der faktisch abgeschlossenen Übernahme wenig überrascht. Am 18. Dezember um 0:01 Uhr Eastern Time läuft die Nachfrist ab. Anleger, die über europäische Broker handeln, sollten Bearbeitungszeiten einkalkulieren. Danach schließt sich das Fenster – und CureVac verschwindet als eigenständiges Börsenunternehmen.

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