Die Tage von CureVac als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen sind gezählt. Mit der heutigen Abwicklung des Umtauschangebots durch BioNTech beginnt das finale Kapitel für den Tübinger mRNA-Pionier. Doch für verbliebene Aktionäre tickt die Uhr: Wer jetzt nicht handelt, riskiert steuerliche Nachteile und einen baldigen Zwangsverkauf.

BioNTech übernimmt das Ruder

Heute erfolgt die technische Abwicklung für jene Aktien, die während der ersten Angebotsfrist eingereicht wurden. Anleger erhalten dabei 0,05363 BioNTech American Depositary Shares (ADS) pro CureVac-Papier. Mit einer Annahmequote von rund 81,74 Prozent aller ausstehenden Aktien hat sich der Mainzer Impfstoffhersteller die klare Kontrolle gesichert und die Mindestschwelle von 80 Prozent deutlich überschritten.

Der Kurs der CureVac-Aktie hat sich inzwischen weitgehend an den rechnerischen Wert des BioNTech-Angebots angeglichen. Die Handelsliquidität nimmt spürbar ab, da der Markt die bevorstehende Einstellung der Notierung bereits einpreist.

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Letzte Frist für Anleger

Für Investoren, die ihre Anteile noch halten, läuft derzeit eine Nachfrist. Diese endet am 18. Dezember 2025 um 06:01 Uhr deutscher Zeit (12:01 a.m. ET). Ein Abwarten birgt nun konkrete Risiken: Nach Ablauf dieser Frist droht eine Umstrukturierung nach niederländischem Recht, die in einem sogenannten Squeeze-out enden kann – dem zwangsweisen Ausschluss von Minderheitsaktionären.

Besonders der steuerliche Aspekt wiegt schwer. Während das aktuelle freiwillige Tauschangebot in vielen Jurisdiktionen steuerlich effizienter gestaltet ist, warnen die Angebotsunterlagen beim späteren Zwangsverkauf vor Nachteilen. Hier könnte auf die Abfindungszahlungen eine niederländische Quellensteuer von bis zu 15 Prozent anfallen.

Solider Abschied

Das Unternehmen verlässt das Börsenparkett mit einer stabilen Bilanz. Dank der im Sommer erzielten Einigung in den Patentstreitigkeiten mit BioNTech, Pfizer und GSK flossen dem Unternehmen signifikante Mittel zu. Zum Ende des dritten Quartals wies CureVac liquide Mittel von 416,1 Millionen Euro aus. Auch die Entwicklungspipeline, insbesondere im Bereich der Krebsforschung (Onkologie), bleibt aktiv und wird künftig unter dem Dach von BioNTech fortgeführt.

Die vollständige Integration steht nun unmittelbar bevor. Nach Ablauf der Nachfrist am 18. Dezember dürfte der Börsenhandel der Aktie zeitnah eingestellt werden. Für verbliebene Investoren ist der kommende Donnerstag der letzte Zeitpunkt, um zu den ursprünglichen Konditionen am Tausch teilzunehmen, bevor der formale Squeeze-out den 25-jährigen Weg von CureVac als unabhängige Firma endgültig beendet.

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