Der milliardenschwere Übernahme-Thriller um Covestro nähert sich seinem Höhepunkt. Nach monatelangem Ringen haben die Emiratis von ADNOC ihre Karten auf den Tisch gelegt und entscheidende Zugeständnisse bei der EU eingereicht. Steht der 14,7-Milliarden-Deal nun kurz vor dem finalen Durchbruch?

ADNOC macht den entscheidenden Zug

Die Abu Dhabi National Oil Company hat die Weichen gestellt: Laut Reuters-Berichten reichte der Ölgigant bereits am 14. Oktober konkrete Zugeständnisse bei der Europäischen Kommission ein. Diese sollen die kartellrechtlichen Bedenken der EU-Regulierer endgültig ausräumen.

Im Zentrum der Sorgen standen mögliche staatliche Subventionen durch ADNOC. Die Antwort der Emiratis ist eindeutig:

• Geistiges Eigentum bleibt in Europa – Covestros wertvolles Know-how verlässt nicht den Kontinent
• Satzungsänderungen zur Entfernung der unbegrenzten Staatsgarantie
• Weitere Anpassungen nach Feedback von Dritten

Die Ruhe vor dem Sturm?

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Während die Verhandlungen in Brüssel laufen, bereitet sich Covestro auf einen weiteren wichtigen Termin vor: Am 30. Oktober stehen die Q3-Zahlen an. Die könnten zeigen, wie stark der Leverkusener Chemiekonzern unter den anhaltenden Branchenproblemen leidet.

Bereits im Juli musste das Unternehmen seine Jahresprognose kappen. Das erwartete EBITDA schrumpfte auf 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro – ein deutliches Zeichen für die schwierigen Zeiten in der Spezialchemie.

Analysten halten die Füße still

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 61,91 Euro, nur knapp über dem aktuellen Niveau. UBS und Berenberg bewerten die Aktie neutral – ein Zeichen dafür, dass der Markt vor allem auf den Deal-Abschluss setzt, weniger auf operative Verbesserungen.

Die Covestro-Story steht an einem Wendepunkt: Gelingt ADNOC der finale Durchbruch bei der EU-Genehmigung, dürfte der Weg für einen der größten Übernahmedeals der deutschen Industriegeschichte frei sein.

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