Commerzbank Aktie: Feindliche Übernahme im Anmarsch!

Ein italienischer Großkonzern macht ernst: UniCredit hat seine Beteiligung an der Commerzbank auf 20 Prozent aufgestockt und nähert sich gefährlich der Schwelle von 30 Prozent. Ab diesem Punkt wäre ein Pflichtangebot an alle Aktionäre unvermeidlich. Während Berlin den Widerstand gegen die unfreundliche Übernahme organisiert, stellt sich die entscheidende Frage: Können die Italiener ihre Pläne gegen den politischen Willen durchsetzen?
Italienische Offensive erreicht kritische Phase
UniCredit hat seine Strategie deutlich verschärft. Durch die Wandlung von Derivaten in echte Aktien ist der italienische Bankkonzern zum größten Einzelaktionär der Commerzbank aufgestiegen. Zusätzlich hält UniCredit Derivate für weitere 9 Prozent der Anteile – insgesamt kontrolliert das Institut damit bereits knapp 29 Prozent des deutschen Konkurrenten.
Diese aggressive Vorgehensweise trifft auf erbitterten politischen Widerstand. Die Bundesregierung, selbst noch mit 12 Prozent an der Commerzbank beteiligt, hat das Vorgehen als "unfreundlich und unkoordiniert" scharf verurteilt. Ein Machtkampf zwischen dem größten Aktionär und dem deutschen Staat ist damit programmiert.
Analysten zweifeln an lukrativem Deal
Zentrale Entwicklungen auf einen Blick:
- UniCredit-Beteiligung: 20% direkt plus 9% über Derivate = faktisch 29%
- Kritische Schwelle: Bei 30% wird Pflichtangebot an alle Aktionäre fällig
- Politischer Widerstand: Bundesregierung lehnt Übernahme kategorisch ab
- Quartalszahlen: Ergebnisse am 6. August erwartet
Die Unsicherheit macht sich auch bei den Experten bemerkbar. Die DZ Bank hat die Commerzbank-Aktie von "Kaufen" auf "Halten" herabgestuft und begründet dies mit Zweifeln an einem attraktiven Übernahmeangebot. Das Kursziel bleibt bei 28 Euro – ein Signal, dass die Analysten nicht mit einem deutlichen Aufschlag rechnen.
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Warburg Research zeigt sich zwiespältig: Zwar wurde das Kursziel auf 29,20 Euro angehoben, gleichzeitig stufte das Analysehaus die Aktie ebenfalls auf "Hold" zurück. Nach der jüngsten Kursrally sehen die Experten das weitere Potenzial als begrenzt.
Quartalszahlen als Nebenschauplatz
Normalerweise würden die für den 6. August erwarteten Quartalsergebnisse im Mittelpunkt stehen. Analysten rechnen mit einem deutlichen Gewinnsprung auf 0,559 Euro je Aktie nach 0,290 Euro im Vorjahr. Doch diese positive operative Entwicklung droht vollständig von der Übernahmeschlacht überschattet zu werden.
Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp signalisiert unterdessen Widerstand gegen die italienischen Pläne. Ihre lobenden Worte zum "Investitionsgipfel" der Bundesregierung deuten darauf hin, dass das Management weiterhin auf Eigenständigkeit setzt und den politischen Rückhalt sucht.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob UniCredit den Mut hat, die 30-Prozent-Marke zu überschreiten und damit ein Pflichtangebot auszulösen. Für Anleger bedeutet das: hohe Volatilität garantiert.
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