Die Zahlen zum dritten Quartal 2024/25 offenbaren einen bitteren Beigeschmack: Trotz solider Umsatzsteigerungen brach der Nettogewinn um satte 26 Prozent ein.

Der dänische Medizintechnik-Spezialist erwirtschaftete in den ersten neun Monaten zwar 20,91 Milliarden Kronen Umsatz - ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das organische Wachstum lag sogar bei respektablen sieben Prozent. Doch der Gewinn sackte von 3,74 Milliarden auf nur noch 2,76 Milliarden Kronen ab.

Kerecis-Einheit wird zur Steuerfalle

Verantwortlich für den Gewinneinbruch sind außerordentliche Steuerbelastungen im Zusammenhang mit der Kerecis-Sparte. Die Tochtergesellschaft für Wundversorgung legte zwar selbst um 17 Prozent zu, belastete aber durch Umstrukturierungen die Konzernbilanz erheblich. Der effektive Steuersatz soll für das Gesamtjahr bei rund 40 Prozent liegen - deutlich über dem üblichen Niveau.

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Im dritten Quartal allein kletterte der Umsatz um ein Prozent auf 6,96 Milliarden Kronen. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg um zwei Prozent auf 1,92 Milliarden Kronen, was einer stabilen EBIT-Marge von 28 Prozent entspricht.

Gemischte Signale aus den Geschäftsbereichen

Während die Stoma-Versorgung um sechs Prozent zulegte - angetrieben vom SenSura Mio-Portfolio in Europa und den USA - schwächelte China mit geringem Wachstum. Die Kontinenz-Sparte brillierte mit acht Prozent Plus, getragen von der erfolgreichen Luja-Katheter-Linie.

Problematisch entwickelte sich dagegen die erweiterte Wundversorgung mit einem Minus von acht Prozent. Eine freiwillige Produktrücknahme in China kostete rund 20 Millionen Kronen Umsatz. Auch die interventionelle Urologie kämpfte mit einem Produktrückruf, der zehn Millionen Kronen Verlust bedeutete.

Ausblick bleibt optimistisch

Das Management hält an seiner Jahresprognose fest: Etwa sieben Prozent organisches Wachstum und eine EBIT-Marge von 27 bis 28 Prozent vor Sondereffekten. Der berichtete Umsatz soll um drei bis vier Prozent steigen, wobei Währungseffekte und die Abspaltung der Hautpflege-Sparte belastend wirken.

Der freie Cashflow verbesserte sich dramatisch auf 3,52 Milliarden Kronen, nachdem im Vorjahr noch ein Abfluss von 186 Millionen verzeichnet wurde. Die Nettoverschuldung liegt bei 23,49 Milliarden Kronen - das 2,6-fache des EBITDA vor Sondereffekten.

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