Die Krypto-Börse Coinbase will sich über Wandelanleihen zwei Milliarden Dollar am Kapitalmarkt besorgen. Das Vorhaben drückt die Aktie am Dienstag im vorbörslichen Handel um 3,3 Prozent auf 307,60 Dollar. Offenbar kommen die Finanzierungspläne bei Investoren nicht gut an.

Die geplante Emission umfasst zwei Tranchen: Eine Milliarde Dollar mit Laufzeit bis 2029 und weitere eine Milliarde Dollar bis 2032. Die Anleihen können nach Ermessen des Unternehmens in bar, in Aktien oder eine Kombination aus beidem gewandelt werden.

Verwässerungsrisiko schürt Sorgen

Was bedeutet das für bestehende Aktionäre? Im schlimmsten Fall droht eine erhebliche Verwässerung, wenn die Anleihen später in neue Aktien getauscht werden. Coinbase will zwar durch sogenannte Capped-Call-Transaktionen gegensteuern - doch das beruhigt die Märkte offenbar nicht.

Einen Teil der frischen Mittel will das Unternehmen für allgemeine Geschäftszwecke nutzen, darunter mögliche Übernahmen und Aktienrückkäufe. Der Rest fließt in die Kosten für die erwähnten Absicherungsgeschäfte.

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Quartalszahlen enttäuschen bereits

Die Kapitalaufnahme kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Erst vergangene Woche hatte Coinbase mit den Zahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,10 Dollar statt der erwarteten 1,25 Dollar. Beim Umsatz waren es 1,42 Milliarden Dollar - Analysten hatten 1,59 Milliarden Dollar prognostiziert.

Immerhin: Trotz der aktuellen Schwäche sehen Analysten noch Potenzial. Bei TipRanks stufen 14 von 28 Experten die Aktie als Kauf ein, zwölf empfehlen das Halten. Das mittlere Kursziel liegt bei 377 Dollar - das wären knapp 18 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs.

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