Der Elektronikhändler liefert operativ ab wie lange nicht mehr, doch die Party an der Börse bleibt aus. Während Umsatz und Gewinn deutlich zulegen und die Turnaround-Strategie greift, liegt der Fokus der Anleger längst woanders: Die fortschreitende Übernahme durch den chinesischen Riesen JD.com diktiert das Geschehen und lässt kaum noch Raum für klassische Kursfantasie.

Die operativen Highlights im Überblick:

  • Umsatzwachstum: Die Erlöse stiegen währungs- und portfoliobereinigt um 5,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro.
  • Gewinnsprung: Das bereinigte EBIT legte überproportional um 24 Prozent auf 378 Millionen Euro zu.
  • Cashflow-Stärke: Der Free Cashflow verbesserte sich massiv auf 337 Millionen Euro (+180 % zum Vorjahr).
  • Online-Momentum: Der E-Commerce-Umsatz wuchs zweistellig und macht nun 26 Prozent der Gesamterlöse aus.

Fundamentaler Erfolg trifft auf begrenzten Kursspielraum

Ceconomy hat heute Morgen Zahlen vorgelegt, die in einem normalen Marktumfeld wohl für deutliche Kursaufschläge gesorgt hätten. Das Unternehmen verzeichnete im elften Quartal in Folge ein operatives Gewinnwachstum. CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner sieht die Transformation zur "Omnichannel Service Platform" als geglückt an. Besonders in der DACH-Region und der Türkei zeigt sich das Geschäft von MediaMarkt und Saturn robust.

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Dennoch notiert die Aktie aktuell bei 4,36 Euro und damit rund 4,8 Prozent unter ihrem jüngsten 52-Wochen-Hoch. Der Grund für die verhaltene Reaktion ist die Eigentümerstruktur: Der chinesische Technologiekonzern JD.com hat seinen Zugriff konsequent ausgebaut und hält mittlerweile 85,2 Prozent der Anteile.

Sondersituation statt Wachstumsstory

Für Investoren hat sich der Charakter der Aktie grundlegend gewandelt. Mit einem Kursplus von über 65 Prozent seit Jahresanfang wurde die operative Erholung und die Übernahmeprämie bereits weitgehend eingepreist. Die aktuelle Bewertung spiegelt weniger die heute gemeldeten Geschäftszahlen wider, sondern orientiert sich am erwarteten Abschluss der Transaktion durch JD.com.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Fantasie für weitere signifikante Kurssteigerungen durch das faktisch feststehende Übernahmeangebot gedeckelt ist. Das Abwärtsrisiko scheint durch die Offerte zwar begrenzt, doch das Szenario eines Delistings rückt näher.

Ausblick: Ambitionierte Pläne bis zum Closing

Ungeachtet der finalen Eigentumsübertragung peilt das Management für das Geschäftsjahr 2025/26 eine weitere Profitabilitätssteigerung an. Das bereinigte EBIT soll auf rund 500 Millionen Euro klettern. Anleger, die jetzt noch investiert sind, wetten primär auf den reibungslosen Abschluss des Deals (Closing), der für das erste Halbjahr 2026 erwartet wird. Bis dahin bleibt die Aktie eine Arbitrage-Position, deren Kursfindung sich von den fundamentalen Unternehmensdaten weitgehend entkoppelt hat.

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