Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com steht kurz vor dem vollständigen Durchmarsch bei MediaMarkt und Saturn. Nachdem bereits über 70 Prozent der Anteile gesichert wurden, fällt nun die letzte entscheidende Hürde: Italien hat grünes Licht gegeben. Doch was bedeutet das für die verbliebenen Aktionäre? Und droht bald der Zwangsrauswurf von der Börse?

Rom räumt den letzten Widerstand aus dem Weg

Die italienische Regierung hat die Übernahme von Ceconomy durch JD.com unter Auflagen genehmigt – ein Signal mit Tragweite. Rom nutzte dafür die sogenannte „Golden Power"-Gesetzgebung, mit der das Land ausländische Investitionen in strategisch wichtige Sektoren kontrolliert. Die Zustimmung war alles andere als Formsache: Ceconomy beherrscht mit MediaWorld den italienischen Elektronikhandel.

Die Entscheidung aus Rom zeigt: Der Deal wird auch auf politischer Ebene in Europa akzeptiert, trotz der heiklen Diskussionen um chinesische Beteiligungen an europäischer Infrastruktur. Für JD.com ist damit der Weg frei, die Transformation des angeschlagenen Handelsriesen voranzutreiben.

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Die harten Fakten zur Übernahme

Der Deal nimmt konkrete Formen an. Die wichtigsten Parameter im Überblick:

  • Übernahmepreis: 4,60 Euro je Aktie in bar
  • Sicherungsquote: Bereits 70,9 Prozent der Anteile kontrolliert
  • Regulatorik: Italienische Genehmigung erteilt – eine der komplexesten Hürden genommen
  • Zeitplan: Abschluss für erstes Halbjahr 2026 erwartet

Der Kurs hat sich fest bei 4,60 Euro eingependelt. Mit der Beseitigung der regulatorischen Unsicherheit sinkt das Risiko eines Scheiterns massiv. Der Markt preist eine erfolgreiche Transaktion längst ein.

Squeeze-out: Kommt jetzt der Zwangsabschied?

Für die verbliebenen freien Aktionäre wird es eng. Sollte JD.com die Schwelle von 90 oder 95 Prozent knacken, droht ein Zwangsabfindungsverfahren. Das würde das endgültige Delisting der Ceconomy-Aktie bedeuten – und damit das Aus für spekulativ orientierte Anleger.

Die strategische Neuausrichtung unter chinesischer Führung verspricht zwar technologische Modernisierung in Logistik und Omnichannel-Commerce. Doch die Zeiten als börsennotiertes Unternehmen mit freiem Streubesitz dürften gezählt sein. Wer noch dabei ist, sollte genau beobachten, wann die nächsten Andienungsfristen oder Squeeze-out-Ankündigungen folgen.

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