Die Kreuzfahrtbranche galt lange als schwer angeschlagen – doch ein Spieler sorgt für eine spektakuläre Wende: Carnival liefert Rekordzahlen am Fließband und steht kurz vor einem historischen Meilenstein. Die jüngste Hochstufung durch Moody's bringt den Konzern nur noch eine Stufe vom begehrten Investment-Grade-Rating entfernt. Kann der einstige Krisenkandidat tatsächlich zu alter Stärke zurückfinden?

Rekordlauf auf ganzer Linie

Der Turnaround bei Carnival nimmt beeindruckende Dimensionen an. Im zweiten Quartal sprengte das Unternehmen alle Erwartungen und lieferte Zahlen, die selbst optimistische Prognosen übertrafen. Das Herzstück der Erfolgsgeschichte: ein Rekord-Betriebsergebnis von 934 Millionen US-Dollar – der höchste jemals erzielte Wert für ein zweites Quartal.

Noch dramatischer fällt die Entwicklung beim bereinigten Nettogewinn aus, der sich mit 470 Millionen US-Dollar mehr als verdreifachte. Diese explosive Gewinnsteigerung unterstreicht, wie erfolgreich das Management die Kostenbasis optimiert und gleichzeitig die Erlöse maximiert hat.

Die Kundeneinlagen erreichten mit 8,5 Milliarden US-Dollar einen historischen Höchststand – ein klarer Beleg für die ungebrochene Reiselust und das Vertrauen der Passagiere in die Marke Carnival.

Schuldenabbau als Befreiungsschlag

Ein zentraler Baustein der Erholung ist der konsequente Schuldenabbau. Seit dem dramatischen Höchststand Ende 2022 reduzierte Carnival die Gesamtverschuldung um fast 10 Milliarden US-Dollar. Diese massive Entschuldung verschafft dem Unternehmen nicht nur finanzielle Flexibilität, sondern signalisiert auch den Ratingagenturen eine nachhaltige Stabilisierung.

Die wichtigsten Eckdaten der Transformation:

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  • Rekord-Betriebsergebnis von 934 Millionen US-Dollar
  • Mehr als verdreifachter Nettogewinn auf 470 Millionen US-Dollar
  • Kundeneinlagen auf historischem Hoch von 8,5 Milliarden US-Dollar
  • Schuldenreduktion um fast 10 Milliarden US-Dollar seit 2022
  • Buchungslage für 2025 und 2026 auf Rekordniveau

Investment-Grade in Reichweite?

Der größte Coup gelang Carnival jedoch am Kapitalmarkt: Moody's stufte das Rating von Ba3 auf Ba2 hoch und bestätigte den positiven Ausblick. Damit fehlt nur noch eine Stufe zum begehrten Investment-Grade-Status – ein Meilenstein, der günstigere Refinanzierungskonditionen und eine deutlich niedrigere Zinslast bedeuten würde.

Diese Aufwertung war kein Zufall: Bereits zuvor hatten S&P und Fitch ihre Bonitätseinstufungen für Carnival verbessert. Das Vertrauen der Ratingagenturen wächst offensichtlich parallel zur operativen Stärke des Konzerns.

Trübe Wolken am Kundenhorizont

Doch bei aller Euphorie gibt es einen Wermutstropfen: Die geplante Umstellung des Treueprogramms ab Juni 2026 sorgt für Unmut bei langjährigen Stammkunden. Statt wie bisher die Anzahl der Reisen zu belohnen, will Carnival künftig den Umsatz pro Kunde in den Fokus stellen.

Diese Änderung könnte Vielreisende mit geringeren Bordausgaben vor den Kopf stoßen und die ansonsten starke Kundenloyalität belasten. Ob sich dieser strategische Schwenk langfristig als Bumerang erweist, bleibt abzuwarten.

Nach dem beeindruckenden Comeback innerhalb der letzten Monate zeigt sich: Carnival hat den Sprung vom Krisenfall zum Branchenprimus geschafft und steht mit einem Plus von über 12 Prozent in den vergangenen sieben Tagen deutlich über den wichtigen Durchschnittslinien. Die Frage ist nun, ob das Investment-Grade-Rating den finalen Ritterschlag für eine nachhaltige Neubewertung bringen wird.

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