Cardano steht zum Jahresende 2025 deutlich unter Beobachtung. Der Kurs kommt zurück, während Investoren vor allem eine Frage umtreibt: Passt die Milliardenbewertung noch zur tatsächlichen Nutzung des Netzwerks? Zusätzlichen Druck bringt eine prominente Branchenkritik, die genau diese Lücke zwischen Preis und praktischer Anwendung in den Mittelpunkt stellt.

Schwacher Kurs, skeptische Technik

Technisch bleibt das Bild kurzfristig belastet. Nach einer breiteren Korrektur im Kryptomarkt und dem Rücksetzer von Bitcoin an einem Widerstand im Bereich von 90.500 US-Dollar gelang es ADA zuletzt nicht mehr, sich nachhaltig über 0,37 US-Dollar zu etablieren.

Der aktuelle Kurs von rund 0,35 US-Dollar liegt nur knapp über dem jüngsten Jahrestief und deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 0,42 US-Dollar. Auf Sicht von 30 Tagen summiert sich das Minus auf gut 15 %, der RSI von 32,5 signalisiert ein angeschlagenes, aber noch nicht extrem überverkauftes Niveau.

Auffällig: Trotz der Schwäche bleibt die Handelstätigkeit hoch. Marktbeobachter werten das als Hinweis darauf, dass eher Positionen abgebaut als neu aufgebaut werden – ein Muster, das zu dem skeptischen Stimmungsbild passt.

„Utility Gap“: Prominente Kritik an der Nutzung

Besonders stark prägt in dieser Woche die Aussagen von Galaxy-Digital-CEO Mike Novogratz die Diskussion. Er forderte, dass etablierte Projekte wie Cardano und XRP sich von „fangetriebener Hype-Dynamik“ lösen und ihre milliardenschweren Bewertungen mit nachweisbarer Nutzung untermauern müssen.

Sein Fokus liegt auf On-Chain-Daten:

  • Rund 19.000 täglich aktive Adressen im Cardano-Netzwerk
  • Deutlich geringere Nutzerzahlen als bei Wettbewerbern wie Solana
  • Total Value Locked (TVL) in DeFi-Protokollen bei etwa 325 Mio. US-Dollar
  • Klare Abstände zu großen Plattformen wie Ethereum und Solana

Diese Diskrepanz zwischen Marktkapitalisierung und Netzwerkauslastung wird von Kritikern als „Utility Gap“ bezeichnet. Die Sorge: Der Markt bewertet künftig stärker konkrete Erträge und Nutzeraktivität – und weniger reine Zukunftserwartungen. Für ADA, das im Jahresverlauf bereits rund die Hälfte an Wert verloren hat, ist das ein unangenehmer Rahmen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Cardano?

Lichtblick im Ökosystem: Midnight

Ganz düster ist das Bild im Cardano-Universum aber nicht. Die im Dezember gestartete, datenschutzorientierte Partner-Chain Midnight sorgt für konstruktive Schlagzeilen.

Die Plattform zielt auf Privacy-Smart-Contracts und hat früh Aufmerksamkeit in der Branche gewonnen. Ripple-CTO David Schwartz erwähnte Midnight öffentlich und erkannte das Protokoll Ende Dezember explizit an – ein Signal, dass die Technologie auch außerhalb der Cardano-Community wahrgenommen wird.

Interessant: Der Midnight-Token NIGHT entwickelt sich deutlich besser als ADA. Er legt zuletzt zu und notiert um 0,095 US-Dollar, unterstützt von einem RSI um 66. Das deutet auf anhaltendes Kaufinteresse in genau diesem Segment hin – ein Kontrast zum schwachen Haupttoken und ein Hinweis darauf, dass spezialisierte Lösungen im Cardano-Kosmos durchaus Nachfrage finden.

Führung, Kommunikation und Roadmap

Auch auf der Governance- und Kommunikationsebene bewegt sich einiges. Gründer Charles Hoskinson hat angekündigt, die Plattform X (vormals Twitter) bis Monatsende zu verlassen und künftig stärker über Discord und YouTube zu kommunizieren. Das geschieht vor dem Hintergrund einer öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Canton Network über Web3-Konzepte.

Parallel wurde die sogenannte „Genesis-ADA“-Thematik formal abgeschlossen: Ein Auditbericht entlastete Input Output Global (IOG) in Bezug auf den Umgang mit Pre-Sale-Vouchern. Damit ist ein länger schwelendes Vertrauensproblem aus Sicht des Projekts zunächst bereinigt.

Strategisch richtet sich der Blick in Richtung 2026. Kernelement der Roadmap ist das Leios-Upgrade, das Skalierbarkeit verbessern und Brücken in Richtung Bitcoin stärken soll. Gelingt hier die Umsetzung, könnte genau das jene Nutzungs- und Erlösströme bringen, die institutionelle Kritiker aktuell vermissen.

Ausblick: Unterstützung im Fokus

Im größeren Marktumfeld zeigen sich riskante Anlagen nicht grundsätzlich schwach: Der S&P 500 markiert neue Rekorde jenseits von 6.920 Punkten, der US-Dollar-Index DXY pendelt um 98. Dennoch profitieren reifere Altcoins wie ADA von dieser Risiko­bereitschaft bislang kaum.

Kurzfristig rückt für Cardano die Unterstützung im Bereich von 0,35 US-Dollar in den Mittelpunkt. Ein Bruch dieses Niveaus würde aus technischer Sicht den Weg zu Kursregionen öffnen, die zuletzt zur Jahresmitte gesehen wurden. Auf der Gegenseite braucht ein nachhaltiger Befreiungsschlag mehr als nur eine Gegenbewegung im Chart: Entscheidend wird sein, ob sich On-Chain-Kennzahlen, DeFi-Volumen und der Fortschritt der 2026er-Roadmap so verbessern, dass die Lücke zwischen Bewertung und realer Nutzung spürbar kleiner wird.

Cardano: Kaufen oder verkaufen?! Neue Cardano-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Cardano-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Cardano-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Cardano: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...