Cardano steht zum Jahresende unter Druck, arbeitet aber gleichzeitig an einer möglichen Weichenstellung für sein Ökosystem. Ausgerechnet mit Rivalen Solana könnte eine enge technische Zusammenarbeit entstehen, während die neue Datenschutz-Sidechain Midnight hohe Volumina, aber auch starke Schwankungen zeigt. Entscheidend wird sein, ob aus den öffentlichen Ankündigungen eine tatsächlich nutzbare Infrastruktur wird.

Kurslage und Marktumfeld

ADA notiert aktuell bei 0,36 US‑Dollar und liegt damit rund 58 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von Anfang Oktober. In den vergangenen 30 Tagen hat der Coin zweistellig nachgegeben, der RSI von 32,5 signalisiert ein überverkauftes Umfeld, während die 30‑Tage-Volatilität mit knapp 69 % ein weiterhin nervöses Marktbild widerspiegelt.

Trotz des schwachen Jahresverlaufs im Altcoin-Segment zeigen Derivatedaten ein differenziertes Bild. Auf der Börse Binance sind rund 69 % der Top-Trader netto long in ADA, das Long-Short-Verhältnis der Konten liegt bei etwa 2,23. Parallel dazu bleiben Privatanleger laut Social-Media-Sentiment sehr skeptisch. Marktbeobachter sehen darin ein mögliches Zeichen, dass professionellere Marktteilnehmer auf eine Stabilisierung im Unterstützungsbereich setzen.

Charttechnisch rücken vor allem die Zonen zwischen 0,30 und 0,36 US‑Dollar in den Fokus. Ein Bruch nach unten könnte laut Analysten weiteres Abwärtspotenzial in Richtung 0,23 US‑Dollar eröffnen, insbesondere falls die Dominanz von Bitcoin Altcoins weiter belastet.

Cardano–Solana-Brücke als Strategiethema

Für Aufmerksamkeit sorgt derzeit vor allem ein möglicher Infrastruktur-Schritt zwischen Cardano und Solana. Am 23. und 24. Dezember diskutierten Cardano-Gründer Charles Hoskinson und Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko öffentlich auf X über eine direkte Interoperabilitätsbrücke.

Yakovenko bezeichnete die bisherige Konkurrenzsituation zwischen beiden Chains als “bearish” und schlug vor, eine Brücke zu bauen, um Solana Zugang zur Liquidität der ADA-Inhaber zu verschaffen. Hoskinson reagierte zustimmend mit dem Kommentar „Time to get cooking“ – ein Signal, dass die Debatte über Rivalität in Richtung Kooperation kippen könnte.

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Mögliche Effekte einer Brücke

Sollte diese Brücke umgesetzt werden, hätte das mehrere potenzielle Auswirkungen:

  • Liquidität: Cardanos Marktkapitalisierung im zweistelligen Milliardenbereich könnte sich stärker mit Solanas aktivem DeFi-Ökosystem verbinden.
  • Mehr Nutzungsmöglichkeiten: ADA-Inhaber bekämen zusätzliche Ertrags- und Anwendungsmöglichkeiten jenseits der nativen Cardano-Plattform.
  • Weniger Fragmentierung: Der Schritt würde zum Branchentrend passen, Barrieren zwischen Layer‑1‑Blockchains abzubauen und Kapital effizienter über Netzwerke hinweg zu bewegen.

Der mögliche Schulterschluss ist auch vor dem aktuellen Netzwerkbild interessant: Cardano weist laut Daten eine Staking-Quote von rund 59 % auf, was auf eine stark gebundene Supply und robuste Netzwerksicherung hinweist. Solana dagegen verzeichnete im vierten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang aktiver Adressen – von 30 Millionen auf unter eine Million. In diesem Spannungsfeld könnte Cardano zusätzliche DeFi-Reichweite suchen, während Solana von stabiler Nutzerliquidität profitieren würde.

Midnight-Sidechain: Volumen hoch, Kurse schwankend

Ein weiterer Baustein der Cardano-Story ist die neue Datenschutz-Sidechain Midnight (NIGHT). Der Token, der erst vor wenigen Wochen gestartet ist, verzeichnete an Börsen wie Binance, Bybit und Kraken zeitweise Tagesvolumina von über 7 Milliarden US‑Dollar.

Die Kehrseite: NIGHT erlebt aktuell starke Kursschwankungen. In den letzten 24 Stunden fiel der Token um etwa 22 bis 27 % und bewegte sich zuletzt in einer Spanne von 0,075 bis 0,10 US‑Dollar. Zuvor war die Marktkapitalisierung kurzzeitig über 1,4 Milliarden US‑Dollar gestiegen. Vieles deutet darauf hin, dass nach der anfänglichen Listungseuphorie Gewinnmitnahmen dominieren.

Trotz der Volatilität arbeitet das Entwicklerteam weiter an der Infrastruktur. Mit Starstream wurde ein Cross-Chain-Tool gestartet, das Smart Contracts zwischen Cardano und der Midnight-Sidechain nahtlos verbinden soll. Damit unterstreicht das Projekt seinen Fokus auf Interoperabilität und Datenschutzlösungen innerhalb des Cardano-Ökosystems.

Stimmung und Ausblick auf 2026

Die Marktstimmung rund um ADA ist derzeit gemischt. Privatanleger reagieren nervös auf die deutlichen Rückgänge seit Jahresbeginn und die allgemeine Schwäche bei Altcoins wie Ethereum und XRP. Gleichzeitig sprechen die Long-Positionierung großer Trader auf Binance, die hohe Staking-Quote und die intensive Entwicklungsaktivität – insbesondere bei Midnight und Starstream – für anhaltendes Vertrauen in die technische Roadmap.

Zum Jahresende richtet sich der Blick nun vor allem darauf, ob die öffentlich diskutierte Cardano–Solana-Brücke konkretisiert wird. Kommt es in den nächsten Monaten zu einer formalen Ankündigung oder ersten Implementierungen, könnte diese Interoperabilitätsinitiative zu einem wichtigen Kurstreiber für ADA zu Beginn des Jahres 2026 werden.

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