Die Cannabis-Branche steht still – zumindest offiziell, denn die US-Börsen sind am Thanksgiving-Donnerstag geschlossen. Doch hinter den Kulissen brodelt es: Ein Bloomberg-Bericht über mögliche Medicare-Erstattungen für CBD-Therapien hat am Mittwoch die gesamte Branche elektrisiert. Canopy Growth, seit Monaten unter Druck, verzeichnete an der TSX ein Plus von 1,19 Prozent auf 1,70 CAD. Kann ausgerechnet die US-Gesundheitspolitik dem angeschlagenen Kanadier neuen Schwung verleihen?

Medicare als möglicher Game-Changer

Der Auslöser für die jüngste Kursreaktion ist ein Bericht von Bloomberg vom Mittwoch. Demnach prüft die US-Gesundheitsbehörde CMS (Centers for Medicare & Medicaid Services) eine Initiative, bei der CBD-basierte Behandlungen für bestimmte Patientengruppen erstattet werden könnten – darunter Senioren in der Onkologie und Palliativpflege.

Für Canopy Growth, das sich stark auf medizinisches Cannabis und internationale Märkte fokussiert, wäre dies ein potenzieller Durchbruch. Die Aussicht auf eine breitere Akzeptanz von Cannabinoid-Therapien im US-Gesundheitssystem wirkt wie ein Katalysator. Investoren wittern hier einen künftigen Umsatzkanal, der dem Sektor insgesamt neues Leben einhauchen könnte.

Finanzielle Stabilisierung im zweiten Quartal

Jenseits der kurzfristigen Schlagzeilen zeigt sich bei Canopy Growth jedoch auch eine solide operative Verbesserung. Die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026, veröffentlicht Anfang November, offenbaren eine Trendwende:

  • Umsatz: Rund 66,7 Millionen CAD – ein Plus von 6 Prozent im Jahresvergleich
  • Bruttomarge: Auf 33 Prozent gestiegen
  • Bereinigter EBITDA-Verlust: Auf nur noch 3 Millionen CAD geschrumpft
  • Free Cashflow: -19,2 Millionen CAD (versus -56,4 Millionen CAD im Vorjahr)

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Management hat die Kostenbasis konsequent reduziert und den Cash-Verbrauch drastisch eingedämmt. Die Angst vor einer weiteren Umsatzerosion ist vorerst vom Tisch.

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Australien-Expansion als zweites Standbein

Parallel zur Stabilisierung im Heimatmarkt treibt Canopy Growth seine internationale Expansion voran. Mitte November kündigte das Unternehmen die Erweiterung seines Spectrum Therapeutics-Portfolios in Australien an. Neue Softgel-Produkte sollen gezielt auf die Nachfrage im dortigen medizinischen Markt reagieren.

Diese geografische Diversifikation ist strategisch klug: Sie verringert die Abhängigkeit von einzelnen Märkten und öffnet neue Wachstumsfelder. Gerade in Zeiten unsicherer US-Regulierung könnte Australien als Ausgleich dienen.

Vorsichtiger Optimismus an den Märkten

Trotz des US-Feiertags zeigt sich bei Canopy Growth ein interessantes Bild: Die Kombination aus bestätigtem Umsatzwachstum, sinkenden Verlusten und möglichen regulatorischen Rückenwind aus Washington zeichnet eine klarere Story für Anleger. Die Aktie bleibt zwar volatil und weit entfernt von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 5,49 CAD, doch die jüngsten Signale deuten auf eine schrittweise Erholung hin. Ob die Medicare-Initiative tatsächlich Realität wird, bleibt abzuwarten – doch allein die Möglichkeit reicht aktuell, um die Fantasie der Investoren anzufachen.

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