Canopy Growth Aktie: Aktienausgabe schockt Anleger

Canopy Growth Corporation hat am 29. August ein neues Aktienemissionsprogramm über 200 Millionen US-Dollar angekündigt - und die Reaktion am Markt war eindeutig. Die Aktie stürzte um 9,5 Prozent ab, als Investoren die möglichen Verwässerungseffekte realisierten.
Programm-Details sorgen für Unruhe
Das sogenannte At-The-Market-Programm (ATM) ermöglicht es dem kanadischen Cannabis-Konzern, neue Aktien direkt über die Börsen NASDAQ und TSX zu verkaufen - und zwar zu den jeweils aktuellen Marktpreisen. Ein Mechanismus, der bei Anlegern oft für Unbehagen sorgt, da er kontinuierliche Verwässerung bedeuten kann.
Der kanadische Anteil des Programms ist auf 50 Millionen US-Dollar begrenzt. BMO Nesbitt Burns fungiert als kanadischer Agent, BMO Capital Markets übernimmt die US-Seite. Das Handelsvolumen explodierte am Ankündigungstag auf über 41 Millionen Aktien - ein klares Zeichen für die Nervosität der Investoren.
Was plant das Management?
Die Erlöse sollen strategisch eingesetzt werden:
• Investitionen in Geschäftsbereiche und mögliche Übernahmen
• Deckung des Betriebskapitalbedarfs
• Allgemeine Unternehmenszwecke
• Potenzielle Schuldenrückzahlungen
Letzterer Punkt ist besonders relevant: Bereits im Juli kündigte Canopy Growth drei Vorauszahlungen von insgesamt 50 Millionen US-Dollar zur Reduzierung seiner Kreditverbindlichkeiten an. Dies würde die jährlichen Zinskosten um 6,5 Millionen US-Dollar senken.
Personelle Rochaden im Finanzbereich
Parallel zu den Finanzierungsplänen gab es Bewegung in der Führungsebene. Tom Stewart übernahm im Juli als Interims-CFO die Nachfolge von Judy Hong, die ohne Angabe von Gründen entlassen wurde. Stewart, seit 2019 als Chief Accounting Officer bei Canopy, bringt Erfahrungen von Constellation Brands mit.
Branche unter Druck
Doch warum dieser Schritt? Die Cannabis-Industrie kämpft mit erheblichen Herausforderungen. Branchenberichte sprechen von etwa 6 Milliarden US-Dollar an Schulden, die in der Cannabis-Branche bald fällig werden. Viele Unternehmen ringen um Profitabilität und stehen unter Refinanzierungsdruck.
Canopy Growth konnte im Geschäftsjahr 2025 immerhin seine Gesamtverschuldung um 293 Millionen US-Dollar oder 49 Prozent reduzieren. Die kanadischen Cannabis-Umsätze stiegen im vierten Quartal um 4 Prozent, angeführt von einem 13-prozentigen Wachstum im medizinischen Bereich.
Flexibilität gegen Verwässerung
Das ATM-Programm läuft bis zum 5. Juni 2027 oder bis die vollen 200 Millionen US-Dollar platziert sind. Es ersetzt eine frühere Vereinbarung vom Februar 2025 und bietet dem Unternehmen diskretionären Zugang zu den Kapitalmärkten.
Für Anleger bleibt die entscheidende Frage: Kann das Management die Mittel effektiv einsetzen, um die operative Wende zu schaffen? Bei einem Schlusskurs von 1,80 US-Dollar nach der Ankündigung steht die Aktie vor einer kritischen Phase.
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