Der Uransektor durchlebt turbulente Zeiten. Während die globale Nachfrage nach Atomenergie sprunghaft ansteigt, kämpfen Uranaktien mit massiven Kursverlusten. Auch Cameco, der größte westliche Uranproduzent, bleibt von dieser Korrektur nicht verschont - obwohl die fundamentalen Aussichten glänzender denn je erscheinen.

Kasachstan dreht die Daumenschrauben an

Kasatomprom, der weltgrößte Uranproduzent mit 21 Prozent Marktanteil, verfolgt eine bemerkenswerte Strategie: Statt die Produktion hochzufahren, drosselt das kasachische Staatsunternehmen bewusst seine Lieferungen. Für 2026 plant Kasatomprom eine Reduktion um rund 10 Millionen Pfund Uran - etwa 5 Prozent der globalen Fördermenge.

Die Begründung ist simpel: Kasatomprom will Wert statt Volumen verkaufen. Schwefelsäureknappheit und Verzögerungen im Budenovskoye-Joint-Venture liefern zusätzliche Argumente für die Produktionskürzungen. Besonders brisant: Der gesamte Budenovskoye-Ertrag von 2024 bis 2026 ist für Russland reserviert - freie Ware für westliche Märkte wird dadurch noch knapper.

USA stehen vor gewaltiger Versorgungslücke

Diese Verknappung trifft die USA besonders hart. Das Land verbraucht 28 Prozent der weltweiten Urannachfrage, produziert aber nur 2 Prozent selbst. 2023 benötigten amerikanische Atomkraftwerke 46,9 Millionen Pfund Uran, während die heimische Produktion unter 1 Million Pfund lag.

Trump hat bereits im März 2025 per Dekret die Unterstützung des amerikanischen Nuklearsektors zur Chefsache erklärt. Uran gilt offiziell als strategischer Rohstoff, was den Weg für schnellere Genehmigungen und staatliche Förderung ebnet. Das Importverbot für russisches Uran bleibt bestehen - eine Gesetzesänderung würde den gesamten US-Kongress durchlaufen müssen.

Paradoxe Marktsituation belastet Kurse

Trotz dieser fundamentalen Stärke stehen Uranaktien unter Druck. Der ETF URA notiert aktuell auf dem Niveau von Juni 2021 - obwohl der Uranpreis seitdem über 100 Prozent zugelegt hat. Fünf Faktoren belasten die Stimmung: DeepSeek-Sorgen um den Energiebedarf von KI-Datenzentren, Spekulationen über eine mögliche Aufhebung des Russland-Importverbots, verzögerte SMR-Reaktoren für Datenzentren, temporäre Spotpreis-Schwäche und die daraus resultierende negative Börsenstimmung.

Diese Belastungsfaktoren erweisen sich jedoch als kurzfristig und überzogen. Die DeepSeek-Angst ignoriert, dass günstigere Chips mittelfristig sogar mehr KI-Entwicklung fördern könnten. Der Uranpreis-Rückgang liegt an einer temporären Kaufzurückhaltung amerikanischer Versorger, die ihre Lager Ende 2023 vorsorglich aufgefüllt hatten.

Nachfrage-Tsunami rollt unaufhaltsam

Bis 2040 erwarten Experten einen Uranbedarf von 116.000 Tonnen jährlich. Bereits jetzt übersteigt die Nachfrage das Angebot um 190 bis 200 Millionen Pfund U3O8 pro Jahr. Allein 69 Atomkraftwerke befinden sich weltweit im Bau - sie werden die Urannachfrage nach ihrer Fertigstellung um 15 Prozent steigern.

China plant 76 neue Reaktoren bis 2040, Indien verdoppelt seine Atomkraftwerke bis 2035, Frankreich baut sechs neue Anlagen. Diese Nachfrageexplosion trifft auf ein Angebot, das nach Fukushima kaum ausgebaut wurde.

Für westliche Uranproduzenten wie Cameco bedeutet dies eine historische Chance. Als größter nicht-staatlicher Produzent profitiert das kanadische Unternehmen doppelt: von steigenden Preisen und der geopolitischen Neuordnung, die "sauberes" westliches Uran zur strategischen Ressource macht.

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