BYD Electronic Aktie: Gefährliche Flaute?

Während der Mutterkonzern BYD Co. mit neuen Verkaufsrekorden glänzt, sieht es bei der Elektronik-Tochter BYD Electronic charttechnisch düster aus. Trotz der operativen Erfolge im E-Auto-Sektor findet die Aktie keine klare Richtung. Anleger stehen vor der Frage: Zieht der Erfolg der Mutter die Tochter endlich mit nach oben oder dominieren die technischen Widerstände?

Rekordzahlen versus Abwärtstrend

Fundamental gäbe es eigentlich Grund zur Hoffnung. Der Mutterkonzern meldete am Wochenende beeindruckende Zahlen: Über 2,06 Millionen verkaufte Elektrofahrzeuge in den ersten elf Monaten des Jahres 2025. Als wichtiger Zulieferer von elektronischen Komponenten profitiert BYD Electronic direkt von diesen Volumina. Zudem zeigt das Segment für Smartphone-Komponenten („Handset Components“) laut aktuellen Marktberichten leichte Erholungstendenzen. Doch an der Börse spiegelt sich dieser Optimismus kaum wider.

Chartbild bleibt belastet

Der Blick auf den Chart ernüchtert schnell. Die Aktie befindet sich in einem intakten Abwärtstrend und notiert mit fast 23 Prozent Minus seit Jahresanfang tief im roten Bereich. Der aktuelle Kurs von 3,85 Euro liegt weiterhin unter wichtigen Trendindikatoren wie dem 200-Tage-Durchschnitt bei 4,15 Euro. Zwar gab es zuletzt Stabilisierungsversuche, doch das Momentum wirkt fragil. Analysten bewerten die technische Lage als angespannt, da Indikatoren wie der RSI keine klaren Kaufsignale liefern.

Wichtige Marken im Fokus

Für Trader ist die aktuelle Phase heikel. Marktbeobachter warnen, dass ein Scheitern der jüngsten Bodenbildung schnell zu einem erneuten Test der Tiefststände führen könnte. Das 52-Wochen-Tief bei 3,28 Euro dient hier als warnende Untergrenze. Auf der Oberseite müsste der Kurs signifikante Widerstände überwinden, um das mittelfristige Bild aufzuhellen.

Die kommenden Handelstage dürften entscheidend sein, um zu sehen, ob die Unterstützung hält. Ohne einen klaren technischen Ausbruch bleibt die BYD Electronic Aktie trotz der fundamentalen Rückendeckung durch den Mutterkonzern ein riskantes Investment, bei dem die Bären aktuell noch im Vorteil scheinen.