BYD Aktie: Jahresziele kassiert
Rekordzahlen mit bitterem Beigeschmack: Trotz eines neuen monatlichen Auslieferungsrekords im November muss der chinesische Elektroauto-Gigant seine Ambitionen zurückschrauben. Der anhaltende Preisdruck und ein rückläufiger Inlandsabsatz zwingen das Management zu einer deutlichen Korrektur der Jahresprognose, während CEO Wang Chuanfu eine technologische Gegenoffensive ankündigt.
Umsatzrekord trifft auf Realität
Die Diskrepanz in den aktuellen Zahlen könnte kaum größer sein. Mit 480.186 ausgelieferten Fahrzeugen meldete BYD für den November den höchsten Monatswert des Jahres 2025. Doch dieser Rekord verdeckt ein strukturelles Problem: Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang von 5,25 Prozent. Es ist bereits der dritte Monat in Folge, in dem der Absatz auf dem heimischen Markt schrumpft.
Als direkte Konsequenz korrigierte das Unternehmen sein globales Absatzziel für das Gesamtjahr 2025 drastisch nach unten. Statt der ursprünglich angepeilten 5,5 Millionen Fahrzeuge rechnet das Management nun nur noch mit rund 4,6 Millionen Einheiten. Dennoch bleibt BYD mit 4,18 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen bis Ende November (+11,3 Prozent im Jahresvergleich) der führende Hersteller in China.
CEO kündigt Technologie-Offensive an
Auf der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung fand Konzernchef Wang Chuanfu klare Worte für die aktuelle Lage. Er räumte ein, dass der technische Vorsprung von BYD schmilzt, da Wettbewerber aufholen und sich die Produkte am Markt zunehmend angleichen. Zudem hätten „günstige Marktbedingungen“ in der Vergangenheit zu einer gewissen Selbstgefälligkeit im Marketing geführt.
Um dem entgegenzuwirken, setzt der Konzern auf seine rund 120.000 Ingenieure. Wang kündigte die baldige Vorstellung „schwergewichtiger“ neuer Technologien an, ohne jedoch spezifische Details zu nennen. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen die Investitionen in Elektrifizierung und intelligente Fahrzeugsysteme massiv erhöht werden, um sich wieder klarer von der Konkurrenz abzuheben.
Solide Finanzbasis trotz Gewinndruck
Trotz der Absatzprobleme dominiert BYD weiterhin die Profitabilität der Branche. In den ersten drei Quartalen 2025 erwirtschaftete das Unternehmen rund 60 Prozent der gesamten Nettogewinne der 14 größten chinesischen Autohersteller.
Zwar sank der eigene Nettogewinn um 7,55 Prozent auf 23,3 Milliarden Yuan, doch dies ist teilweise auf massiv gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurückzuführen. Diese kletterten um über 31 Prozent auf 43,75 Milliarden Yuan – ein klares Signal, dass BYD versucht, sich aus der Krise herauszuinnovieren.
Der Fokus verschiebt sich nun auf die Auslandsmärkte, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Das Exportziel für 2026 liegt bei 1,5 bis 1,6 Millionen Fahrzeugen, begleitet von einer Verdopplung des europäischen Vertriebsnetzes. Anleger warten nun auf die konkrete Vorstellung der angekündigten Technologien, die notwendig sind, um die Margen in einem immer aggressiveren Wettbewerbsumfeld zu stabilisieren.
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