BYD Aktie: Drei Monate Rückgang
BYD steckt in der Zwickmühle. Trotz Rekordauslieferungen im November verzeichnet Chinas größter E-Autobauer den dritten Monat in Folge rückläufige Verkaufszahlen im Jahresvergleich. CEO Wang Chuanfu räumte bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag ein: Die günstige Marktlage der Vergangenheit habe zu Selbstgefälligkeit im Marketing geführt.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- 480.186 Fahrzeuge im November ausgeliefert – Jahresbestwert 2025
- 5,25% Rückgang gegenüber Vorjahr
- Jahresprognose gesenkt von 5,5 auf 4,6 Millionen Einheiten (minus 16%)
Homogenisierung setzt BYD unter Druck
Wang machte mehrere Faktoren für die Schwäche verantwortlich. Die technologische Führungsposition des Konzerns wirke sich weniger stark aus als früher. Produkte unterschiedlicher Hersteller würden sich zunehmend ähneln. Hinzu kommen Kundenbedenken bei der Ladegeschwindigkeit unter kalten Bedingungen.
Bereits im September hatte SAIC Motor BYD kurzfristig bei den Monatszahlen überholt – ein Warnzeichen. Von Januar bis November lieferte BYD 4,18 Millionen Fahrzeuge aus, ein Plus von 11,3% im Jahresvergleich. Doch die Dynamik lässt nach.
Der CEO kündigte für die nahe Zukunft "gewichtige" neue Technologien an, ohne Details zu nennen. Mit rund 120.000 Ingenieuren verfüge man über die Basis, die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. In den kommenden zwei bis drei Jahren will BYD massiv in Elektrifizierung, intelligente Systeme und Ladeleistung investieren.
Internationales Geschäft läuft
Während der Heimatmarkt schwächelt, expandiert BYD im Ausland aggressiv. In Südafrika plant der Konzern 35 Standorte bis Ende Q1 2026 – ursprünglich war dies erst für Ende 2026 vorgesehen. Bis Jahresende 2026 sollen 60 bis 70 Händler aktiv sein.
Europa entwickelt sich zur Wachstumsregion. Das Verkaufsnetz soll bis Ende 2026 auf 2.000 Standorte verdoppelt werden. In den ersten neun Monaten 2025 mehr als verdreifachten sich die Verkäufe auf 80.807 Einheiten.
In Japan startete BYD am 1. Dezember mit dem Sealion 6 SUV sein erstes Plug-in-Hybrid-Modell zum Preis von umgerechnet 26.500 Dollar. Ein neuer Seal 07 EV mit LiDAR-Sensor steht ebenfalls in den Startlöchern.
Preiskampf belastet Margen
BYD erwirtschaftet etwa 60% der Gewinne unter den 14 wichtigsten chinesischen Autoherstellern. Der Nettogewinn sank in den ersten drei Quartalen 2025 dennoch um 7,55% auf 23,3 Milliarden Yuan.
Der Konzern hatte den anhaltenden Preiskampf mit aggressiven Rabatten auf das Seagull-Modell selbst befeuert. Die Strategie sicherte Marktanteile, drückte aber branchenweit die Margen. Analysten rechnen damit, dass nur 20 bis 30 Unternehmen die laufende Konsolidierung überstehen werden.
Die Dezember-Zahlen dürften zeigen, ob BYD den Abwärtstrend brechen kann. Die Quartalsberichte für Q4 werden Ende Januar 2026 erwartet. Analysten kalkulieren mit einem Gewinn je Aktie von 3,92 Yuan bei Erlösen von 852 Milliarden Yuan für das Gesamtjahr.
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