Der chinesische Elektroauto-Riese kämpft mit schwachen Heimatmarkt-Zahlen, doch die Antwort kommt prompt: Eine massive Expansion ins Ausland. Der Plan ist ehrgeizig – und könnte die Wende bringen.

BYD will seine internationalen Fahrzeugverkäufe im Jahr 2026 auf bis zu 1,6 Millionen Einheiten katapultieren. Das zeigt ein Citi-Bericht nach einem Management-Meeting. Zum Vergleich: Für 2025 werden nur 900.000 bis 1 Million Einheiten außerhalb Chinas erwartet.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Das dritte Quartal 2025 brachte schmerzhafte Gewinneinbrüche, der zermürbende Preiskampf in China drückt die Margen. Im Oktober schrumpfte der chinesische PKW-Markt erstmals seit acht Monaten.

Europa wird zum Wachstumsmotor

Während China schwächelt, explodieren BYDs Verkaufszahlen in Europa förmlich. In Großbritannien und Deutschland überholte der Konzern teilweise sogar Tesla. Die Strategie: Premium-Marken wie Denza und Yangwang sollen den europäischen Markt erobern.

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Das Werk in Ungarn ist bereits im Bau, weitere Produktionsstätten sind geplant. Goldman Sachs-Analysten sehen im Auslandsgeschäft den zentralen Gewinn-Treiber und erwarten, dass internationale Märkte bis 2028 rund 60 Prozent des Konzernergebnisses beisteuern könnten.

Investitionsausgaben sollen sinken

Interessant: Nach dem vierten Quartal 2025 will BYD die Investitionsausgaben deutlich reduzieren. Die Produktionskapazitäten sollen dann die Nachfrage decken – ein Signal für stabilisierende Margen.

Die Aktie reagierte am Dienstag verhalten und gab im NASDAQ OTC-Handel um 0,7 Prozent auf 13,04 USD nach. Technisch befindet sich das Papier nach dem Kursrückgang seit Mai in der Stabilisierungsphase. Das Überwinden der 50-Tage-Linie gilt als wichtiges Signal für eine nachhaltige Trendwende.

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